Jüngstes Beispiel ist Gulet Touristik, die am Dienstag ihr Programm für die Wintersaison 2003/04 präsentiert haben. Der Reiseveranstalter, der zu 75 Prozent TUI Deutschland und zu 25 Prozent der AUA gehört, verkauft in diesem Winter beispielsweise Urlaub auf den Kanarischen Inseln im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent billiger. Die Türkei verbilligt sich um fünf Prozent, Tunesien um sechs Prozent.
Günstiger Dollar macht Fernreisen billiger
Noch kräftigere Abschläge gibt es bei Ägypten und bei Fernreisen mit minus zehn Prozent - Folge nicht zuletzt des günstigeren Dollars. Über alle Urlaubsziele und gewichtet nach der Anzahl der Reisenden mache die Preisermäßigung durchschnittlich 7,5 Prozent aus, sagte Gulet-Marketingchef Uwe Schmidt.
Nach der Flaute kurz nach Jahresbeginn, die durch den Irakkrieg und die Lungenkrankheit Sars noch verschärft wurde, habe sich das Buchungsaufkommen erst Ende Mai wieder gebessert. Schmidt: "Seitdem liegt der tägliche Buchungseingang konstant zehn bis 20 Prozent über Vorjahr." Insgesamt liege man zwei Prozent zurück; bis Jahresende sollte es aber möglich sein, in einem starken Finish die im Vorjahr erreichte Zahl von 460.000 Reisenden wieder zu schaffen. Die 460.000 verteilen sich zu zwei Drittel auf den Sommer, der Rest auf den Winter. Mit Frühbucherboni soll gegen die Last-Minute-Manie vorgegangen und der Winterverkauf angekurbelt werden.
Österreich gewinnt
Trotz gedämpfter Konjunktur konnte Österreich im heurigen Tourismussommer seine Position gegenüber anderen Ländern verbessern. Während etwa Oberitalien und die Schweiz Nächtigungs-und Umsatzrückgänge zu verzeichnen hätten, habe Österreich mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten können, sagte der Tourismusexperte des Wirtschaftsforschungsinstituts. Egon Smeral, dem STANDARD.