Es sei somit unverantwortlich, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, Verhütungsmittel zu besteuern. "Blausiegel" und "Olla" kontern nun mit einem "konstruktiven Verbesserungsvorschlag": "Herr Gudenus, schaffen Sie als Regierungspartei die politischen Rahmenbedingungen, dass ein Familienangehöriger (Mann oder Frau) so viel Geld verdienen kann, dass eine Person die Familie erhalten kann. Sie werden sich wundern wie viele Kinder dann geboren werden."
Grüne Warnung vor "Gummi-Dealern"
Der Vorschlag des Obmanns des Rings Freiheitlicher Jugend, Johann Gudenus, Verhütungsmittel zu besteuern, um Kinderreichtum zu schaffen, hat erwartungsgemäß eher höhnische Reaktionen ausgelöst und zu einer grotesken Debatte geführt. Die Grünen "warnten" in einer Aussendung im Fall der Verwirklichung der FPÖ-Verhütungssteuer vor einer "Massenabwanderung von Kaufkraft in die Nachbarländer" und "Gummi-Dealern" am Karlsplatz. Die KPÖ wiederum will Gratiskondome als wichtigen Schritt zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften.
Gudenus selbst konterte der Kritik an seinen Aussagen mit der Forderung: "Ja zu Kindern. Ja zum Leben. Die Gesellschaft darf nicht in die Falle des Kurzzeitdenkens tappen." Die "Spaßgesellschaft" sei nicht allein an der sinkenden Geburtenrate schuld, es müssten auch positive familienfördernde Maßnahmen gesetzt werden.