Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
Wien - Der BSE-Schock scheint überwunden. Im vergangenen Jahr feierten auf Österreichs Sonntagstischen offenbar wieder Tafelspitz & Co. ihre fröhlichen Urständ. Wie aus der "Versorgungsbilanz für den tierischen Sektor" der Statistik Austria hervorgeht, stieg im Jahr 2002 der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch um 0,4 Kilo auf 18,8 Kilogramm an. Der Konsum von Hühnerfleisch ging hingegen um ein halbes Kilogramm auf 12,1 Kilogramm zurück.

Das "Gute von der Pute" wurde mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Kilogramm um zwei Prozent mehr konsumiert als im Jahr 2001. Als Fleisch- und Fettlieferant aber siegt in Österreich weiterhin das Schwein. Pro Kopf - von Baby bis zum Großpapa - wurden 56,6 Kilogramm verbraucht. Das waren zwar um 0,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor, aber immer noch fast zwei Drittel des gesamten Fleischbedarfs.

98,1 Kilogramm Fleisch im Jahr

Im Jahr 2002 produzierte die österreichische Landwirtschaft insgesamt 863.800 Tonnen Fleisch (einschließlich Innereien) und lag damit um 0,2 Prozent knapp über der Vorjahresproduktion. Der Inlandsabsatz verringerte sich um 0,7 Prozent auf 786.700 Tonnen. Auf einen Österreicher kamen somit pro Jahr 98,1 Kilogramm Fleisch (minus 0,2 Prozent).

Bei Rind und Kalbfleisch gab es einen Produktionsüberschuss im Vergleich zum inländischen Verbrauch um 46 Prozent, bei Schweinefleisch um vier Prozent. Der Selbstversorgungsgrad lag bei Hühnerfleisch 90 Prozent und bei Putenfleisch bei 53 Prozent.

Rindfleischkonsum nimmt zu

Der Rindfleischkonsum befindet sich, nach dem starken BSE-bedingten Einbruch im Jahr 2001, wieder in einem leichten Aufwärtstrend. So konnte der Inlandsverbrauch auf 151.000 Tonnen (plus 1,7 Prozent) gesteigert werden. Dies entspricht einer Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauches von 0,4 Kilo auf 18,8 Kilo (plus 2,2 Prozent). In dem Maß, in dem der Verbrauch von Rindfleisch zunahm, ging jener von Geflügel, hier vor allem Brat- und Backhühner, zurück. Bei Truthühnern hingegen konnte der Absatz ein wenig (plus 1,1 Prozent) gesteigert werden.

Der Gesamtverbrauch von Geflügelfleisch pro Kopf betrug 18,0 Kilo (minus 2,2 Prozent). An Hühnerfleisch wurde mit 12,1 Kilo um 0,5 Kilo (minus 4 Prozent) weniger konsumiert als im Jahr davor. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,2 Kilo (plus 2 Prozent) konnte sich Putenfleisch weiter in der Gunst der Österreicher behaupten. Der Verbrauch von Enten- und Gänsefleisch blieb mit 0,7 Kilo pro Kopf auf dem Vorjahresniveau.(APA)