Am Samstag, dem 30. August 2003 veranstaltet die Sozialistische LinksPartei (SLP) eine Proteskundgebung am Wiener Stephansplatz gegen die "Jugend für das Leben"-Tour der militanten AbtreibungsgegnerInnen von Pro Life. Dazu folgende Aussendung der SLP im Wortlaut:

"In den letzten Jahren haben die Angriffe auf das lang erkämpfte Recht auf Schwangerschaftsabbruch zugenommen. Die Organisation 'Jugend für das Leben' ist Teil des Netzwerkes von radikalen AbtreibungsgegnerInnen, die ein Verbot der Abtreibung fordern und gegen jede Form der Verhütung eintreten. Pille und Spirale werden als Frühabtreibung bezeichnet. Unterstützung bekommen sie von ÖVP (z.B. Bundeskanzler Schüssel) und katholischer Kirche (z.B. Weihbischof Laun). Dieses Jahr veranstalten diese Fundamentalisten wieder eine Tour durch Österreich. Ein '2 Meter Embryo' soll bei der Abschlusskundgebung in Wien in Aktion treten."

Erfolg der SLP gegen HLI

Die SLP, die seit Jahren eine Kampagne für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch führt, war erst bei einem Prozess gegen Human Life International (HLI) erfolgreich gewesen - dieStandard.at berichtete - , welche die SLP wegen übler Nachrede geklagt hatten. Diese Klage wurde in erster Instanz abgeschmettert. Im Rahmen des Verfahrens konnte ausführlich bewiesen werden, dass HLI Psychoterror gegen Patientinnen und Klinikpersonal ausübt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Forderungen der SLP

* Bannmeile für radikale AbtreibungsgegnerInnen rund um die Kliniken - gemeinsame Mobilisierung von Betroffenen und AnrainerInnen zum Schutz der Frauen vor Belästigungen

* Unterbringung der Lucina-Klinik (Klinik im 2. Wiener Gemeindebezirk, die am massivsten von den HLI-Angriffen betroffen ist) in Räumlichkeiten der Gemeindespitäler

* Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein

* Möglichkeit auf Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern

* Kostenlose Verbreitung von Verhütungsmitteln bereits unter Jugendlichen. (red)