Wien - Die gestiegene allgemeine Aufmerksamkeit in Fragen
der Hormonersatztherapien nützt Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat auch für ein Mammographie-Screening, um einerseits
mehr Informationen über Risikogruppen, andererseits aber auch mehr
Bewusstsein bei den Frauen selbst zu erreichen. Die Beratungs-Hotline
0800/20 16 11, die seit Mitte der Vorwoche läuft, werde täglich von
100 bis 200 Anrufern frequentiert - und zwar auch von Männern, so die
Ministerin am Montag in einer Pressekonferenz.
In erster Linie melden sich aber natürlich Frauen, die
Hormonersatz seit Jahren einnehmen und sich von ihren Frauenärzten
nicht gut beraten fühlen. Die Männer haben Fragen zu eigenen
Hormonersatztherapien.
Der Beginn
Das Mammographiescreening wird - zusammen mit dem ÖBIG (Institut
für Gesundheitswesen) - vorerst in Vorarlberg und in zwei Wiener
Bezirken (21. und 22.) durchgeführt. Insgesamt betroffen sind ca.
70.000 Frauen im Altern zwischen 50 und 69 Jahren. Rauch-Kallat
erwartet auch Kenntnisse über ein mögliches West-Ost-Gefälle. Die
Frauen werden entsprechende Briefe mit genauen Informationen
erhalten.
Ein zweites Forschungsprogramm wird sich an genetisch belastete
Frauen wenden, ein drittes dann an jene Frauen, die über einen
längeren Zeitraum hindurch Hormonersatzmedikamente eingenommen haben. (APA)