Wien - Rund eine Million Hackerangriffe gibt es jährlich in Österreich. Deshalb verstärken Behörden und Unternehmen ihre Zusammenarbeit für Computersicherheit. Im Rahmen des "Cyber Security Summit" in der Telekom-Austria-Zentrale kündigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Mittwochabend ein eigenes Cybersicherheitsgesetz an. Details gab es vorerst nicht.

Im Bundesamt der Staatsschützer wird derzeit ein Cyber Security Center aufgebaut. "Wir müssen verhindern, dass uns die Technik permanent überholt", sagte die Innenministerin. Auf Unternehmerseite bilden die Telekom, das Bundesrechenzentrum, Austria Power Grid, der Flughafen Wien, die Österreichischen Lotterien, Siemens, Raiffeisen Informatik und die Erste Bank den eingangs erwähnten Cyber Security Summit. Dabei ist auch die gegenseitige Offenlegung von sensiblen Daten vorgesehen. Im Bundesheer baut das Abwehramt unterdessen seine eigenen Strukturen für die Abwehr von Cyber-Attacken und den Schutz kritischer Infrastruktur auf.

"In geheimer Mission"

Ans Eingemachte in Sachen Sicherheit ging es Mittwochabend auch bei der Präsentation von In geheimer Mission, dem neuen Buch (Riva-Verlag) der Journalistin Judith Grohmann. Darin beschreibt sie Polizei-Sondereinheiten rund um den Globus. Im Kapitel über die Cobra geht es etwa um Attentatsdrohungen beim Opernball 2004. Ständig geführte Sicherheitsdebatten könnten aber auch Ängste schüren, merkte Soziologe Bernd Marin kritisch an: "Wir fürchten uns vor unserem eigenen Schatten." (simo, DER STANDARD, 16.5.2014)