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Die RasenBallsport-Bälle rollen nächste Saison in der zweiten deutschen Liga.

Foto: APA/ Jan Woitas

Leipzig - Der Streit ist beigelegt, RB Leipzig hat die Lizenz für die 2. deutsche Fußball-Bundesliga erhalten. Der Klub aus Sachsen hat die Bedingungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den Erhalt der Zweitliga-Lizenz nun doch erfüllt und wird definitiv als dritter Verein aus dem Osten neben Union Berlin und Erzgebirge Aue in der zweithöchsten Spielklasse mitwirken.

"Durch die verbindliche Erklärung, seine Gremien künftig mit mehrheitlich unabhängigen Persönlichkeiten zu besetzen sowie das bisherige Logo mit Blick auf die Anforderungen der UEFA zu verändern, hat der Klub die wesentlichen Voraussetzungen zur Teilnahme am Spielbetrieb im Konsens erfüllt", sagte Harald Strutz, der Vorsitzende des DFL-Lizenzierungsausschusses: "Einer Lizenzierung steht daher nichts mehr im Wege."

Leipzig hatte sich zunächst heftig gegen die Bedingungen gewehrt und zweimal bei der DFL Beschwerde eingelegt. Am Donnerstag hatte sich nun erstmals der Lizenzierungsausschuss der DFL mit dem Fall beschäftigt.

Erleichterung in Leipzig

In Leipzig sorgte die Meldung für große Erleichterung. "Die Entscheidung freut uns vor allem für unsere großartigen Fans und unsere Mannschaft, die sich nun unbeschwert auf spannende Spiele in der 2. Bundesliga freuen können", teilte RasenBallsport mit: "RB Leipzig wird nun in allen Bereichen mit Hochdruck den Start in die 2. Bundesliga vorbereiten."

Die DFL hatte zuvor kritisiert, dass das Logo des Klubs zu sehr an den Hauptsponsor erinnere. Zudem sei der Jahresbetrag von 800 Euro exorbitant hoch und erlaube keine normale Mitgliederaufstockung. Außerdem seien alle wichtigen Führungspositionen im Klub durch Vertreter des Großsponsors besetzt. Damit unterlaufe der Klub den Geist der 50+1-Regel im deutschen Fußball, wonach kein Investor die Stimmenmehrheit bei einem Klub haben dürfe.

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte zunächst mit "Fassungslosigkeit und Unverständnis" auf die Ablehnung der ersten Beschwerde reagiert. Der Milliardär beklagte, dass sein Unternehmen einen "Entmündigungsantrag" unterschreiben müsste, obwohl es dreistellige Millionenbeträge in das Leipziger Fußball-Projekt investiert habe.

Der 69-Jährige hatte sich zunächst wenig kompromissbereit gezeigt und das Verfahren als "unsittlich" bezeichnet. Der Getränke-Produzent hatte erklärt, dass man zwar "immer noch auf einen Konsens" hoffe, allerdings wolle man auch "niemanden zwangsbeglücken, das haben wir ehrlich gesagt auch nicht notwendig".  (sid, 15.5.2014)