Der Discovery ist ein zuverlässiges Lastentier, perfekt auch auf der Landstraße mit einem kraftvollen Vorwärtstrieb, der einen wohlig in die Kissen drückt

Zum Aufwärmen und Einzählen: sechs Zylinder, sieben Sitze und acht Gänge. Beim Discovery gibt es ein paar Neuerungen, die den Wagen tatsächlich noch besser machen. Das optische Drüberarbeiten am Frontgrill und den Rückspiegeln ist vernachlässigbar, der Discovery glänzt ja prinzipiell nicht so sehr mit Schönheit als vielmehr durch das, was er kann, also den praktischen Nutzen.

Foto: der standard/völker

Eine echte Verbesserung sind die Motoren in Verbindung mit dem 8-Stufen-Au­tomatikgetriebe von ZF. Schlicht und einfach: fantastisch.

Foto: land rover

Der Motor schiebt an wie ein Büffel, ist kräftig und unbeirrt, 256 PS, Turbolader und ordentlich Drehmoment verhelfen zu einem wohligen Vortrieb, der einem fast das Gefühl wie in einem Sportwagen vermittelt. Und dabei hat dieser Motor eine wunderbare Laufruhe, dass man sich entspannt in die Lederpolsterung kuschelt.

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Laufruhe im doppelten Sinn: Der Dieselmotor ist tatsächlich überraschend leise. Keine Spur von Traktorfeeling, wie das bei anderen Dieselmotorisierungen in Geländeautos oft zu haben ist.

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Spitze immerhin 180 km/h, und dabei ist der Verbrauch bei normaler Fahrweise in der schmerzfreien Zone: um die zehn Liter. Das ist für einen Koloss mit mehr als zweieinhalb Tonnen Gewicht und der Aerodynamik eines Wandverbaus ein tadelloser Wert.

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Selbst im Gelände ist der Land Rover noch auf der gemütlichen Seite, aber sehr engagiert. Mit der Untersetzung sind auch wirklich schwierige Passagen zu meistern. Piloten, die offroad nicht gewohnt und geübt sind, werden an der Hand genommen: Mit einem Knopfdruck werden Motorelek­tronik, Getriebe, Federung, Ansprechverhaltung und Traktionskontrolle an die unterschiedlichen Unterlagen und Fahrbedingungen angepasst.

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Fünf verschiedene Modi sind möglich, und die Geländetauglichkeit ist kein modischer Gag, sondern durchaus ernst gemeint.

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Der Disco, wie der Geländewagen von Freunden des Discovery liebevoll genannt wird, ist nicht unbedingt fesch. Von vorn schaut er mit dem breiten Maul noch einigermaßen verwegen aus, hinten dann aber: Kastenwagen, sehr eckig. Das macht den Disco auch sympathisch, er bleibt seinem Image als multifunktionales Lastentier treu, und man muss sich für ihn auch in urbanen Gebieten keineswegs genieren.

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Zu Hause ist er allerdings auf dem Land, auf den Hügeln und in den Bergen, er liebt Schotter und Sand und Schlamm. Nach einer kleinen Dusche kann man aber auch beschwingt vor dem Tanzschuppen vorfahren: Disco! Party! (Michael Vöker, DER STANDARD, 16.5.2014)

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Land Rover

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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