Wien - Der umstrittene ehemalige Dritte Nationalratspräsident Martin Graf von der FPÖ könnte sich künftig in der Parteiakademie engagieren: Es habe informelle Gespräche mit Graf gegeben, man sei aber "weit von Vertragsverhandlungen entfernt", meinte Klaus Nittmann, Geschäftsführer des FPÖ-Bildungsinstituts, zu einem Bericht der Gratiszeitung "Heute".

Es gebe Überlegungen, ob man den "profilierten und erfahrenen" Politiker Graf in eine Projektarbeit oder Ähnliches einbinden könnte. Eine konkrete Form des Engagements habe man aber noch nicht im Auge, sagte Nittmann.

Graf selbst war vorerst nicht erreichbar. Er hatte vor der letzten Nationalratswahl bekanntgegeben, nicht mehr zu kandidieren und in die Privatwirtschaft zu wechseln. Als Politiker war Graf äußerst umstritten: Kritisiert wurden etwa seine Mitgliedschaft in der schlagenden Burschenschaft Olympia und Kontakte seiner Mitarbeiter zum rechten Rand, zuletzt sorgte er mit seiner Rolle in der Privatstiftung Meschar für Aufregung, als ihm die Stifterin vorwarf, sie getäuscht zu haben. (APA, 15.5.2014)