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Thailändische Polizeieinheiten vor der Luftwaffenbasis in Bangkok.

Foto: REUTERS/Chaiwat Subprasom

Bangkok - Die thailändische Armee droht mit einem Eingreifen in den eskalierenden Konflikt zwischen Regierung und Opposition. "Wenn die Gewalt anhält, muss das Militär vielleicht ausrücken, um Frieden und Ordnung wiederherzustellen", teilte Armeechef Prayuth Chan-O-Cha am Donnerstag in einer Aussendung mit. Die Truppen würden möglicherweise zu Gewalt greifen müssen, "um die Lage zu klären".

Zuvor waren Donnerstagfrüh zwei Granaten auf ein Protestlager von Regierungsgegnern in Bangkok gefeuert worden. Drei Menschen wurden getötet und 23 weitere verletzt, wie Rettungsstellen und Polizei mitteilten. Kurz nach dem tödlichen Zwischenfall stürmten Demonstranten eine Sitzung von Regierungsvertretern und Mitarbeitern der Wahlbehörden in einer Luftwaffenbasis. Übergangsregierungschef Niwattumrong Boonsongpaisan und mehrere Minister mussten die Flucht ergreifen. 

Wahltermin im Juli unwahrscheinlich

Der Generalsekretär der Wahlkommission, Puchong Nutrawong, forderte eine Verschiebung der für den 20. Juli angesetzten Wahl. Die Abstimmung könne auf Anfang August verlegt werden. Aber auch dieser Termin komme möglicherweise noch zu früh. "Die Wahl kann nicht stattfinden, wenn die Protestierenden nicht zustimmen", sagte Puchong.

Die politischen Spannungen hatten zuletzt wieder zugenommen, nachdem das Verfassungsgericht vergangene Woche die frühere Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra und neun ihrer Minister wegen Machtmissbrauchs mit sofortiger Wirkung ihrer Ämter enthoben hatte. (APA, 15.5.2014)