Wien - Die Welt habe sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert, Europa müsse seine Entwicklungszusammenarbeit daran anpassen. Die EU ist der größte Geber weltweit, nun sei es nötig, von nationalen Projekten zu einem gemeinsamen Programmieren und Implementieren von Entwicklungsanstrengungen zu kommen. Die Kommission gebe mit ihrer neuen "Agenda for Change" die Leitlinien dazu vor, erklärte der Vize-Generaldirektor von EuropeAid, Klaus Rudischhauser, Montagabend beim Forum "DialogEntwicklung" der Austrian Development Agency (ADA) in Wien.

Für ihn sind Transparenz und eine bessere Abstimmung mit den Empfängerländern unerlässlich. Ebenso werde man nicht um die umstrittene Budgethilfe für die wenigsten entwickelte Länder herumkommen. Das bedeute zwar gewisse Gefahren. "Aber wer nicht bereit ist, ein Risiko einzugehen, wird auch keine Ziele erreichen", bestätigte Richard Manning vom britischen Institut für Entwicklungsstudien.

Die ADA kooperiert bereits eng mit Deutschland oder der Schweiz bei Projekten und Programmen. Außerdem setzt die Agentur des Bundes 60 Millionen Euro europäischer Hilfen um. Der österreichischen Politik sagte Manning dennoch, sie möge doch ein wenig mehr für die EZA tun. (red, DER STANDARD, 15.5.2014)