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Zwei Blaufußtölpel (Sula nebouxii) auf Galapagos. Das monogame Leben dieser Meeresvögel hat große Vorteile: Es führt zu einem höheren Fortpflanzungserfolg.

Foto: APA/Pera

London - Ihren fast schon unnatürlich gefärbten Füßen verdanken die Blaufußtölpel (Sula nebouxii) ihren schönen Namen. Und je blauer die Füße dieser tropischen Meeresvögel sind, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Paarung. Mexikanische Forscher gingen nun aber einer anderen Besonderheit im Sexualverhalten der Vögel nach: ihrer weit verbreiteten Monogamie. Wie die Biologen um Oscar Sanchez-Macouzet in den "Proceedings of the Royal Society B" schreiben, haben die monogamen, bereits länger gebundenen Tiere einen höheren Fortpflanzungserfolg als die anderen.

Blaufußtölpel mit längeren Bindungen legten ihre Eier demnach bis zu einen Monat früher als Erstlingspaare, berichten Sanchez-Macouzet und seine Kollegen von der Universidad Nacional Autonoma in Mexiko-Stadt. Die treuen Paare brüteten zudem mehr Eier aus und hatten etwa ein Drittel mehr Küken.

Weniger Energieaufwand für Partnersuche

Die Erklärung: Wiederholtes Paaren mit demselben Auserwählten verringert den Zeit- und Energieaufwand der Partnersuche und -bindung. Zudem erhöht dies die Vertrautheit der Partner, vermuten die Forscher. Die eingespielten Teams stimmen ihre Brutaktivitäten, beispielsweise Revierverteidigung, Nestvorbereitung und -betreuung, dann besser aufeinander ab. Sanchez-Macouzet und seine Kollegen nutzten für die Studie eine neuartige Berechnungsart, die die Dauer der Partnerschaft unabhängig vom Alter und der Erfahrung der Vögel bewertet.

Blaufußtölpel brüten vor allem auf den Galapagosinseln, aber auch vor den Küsten Kaliforniens, Mexikos und Ecuadors. Sie gelten als geschickte Jäger. Ihre auffallend blauen Füße sind unter anderem auf Inhaltsstoffe ihrer Nahrung zurückzuführen. Die Farbe ist wichtig für den Balzerfolg der Vögel: Weibchen bevorzugen Männchen mit stark blau gefärbten Füßen. (APA/red, derStandard.at, 16.05.2014)