Die längste Zeit musste man befürchten, dass der Zug zu variantenreicher Bierkultur an unsereins weltmeisterlichen Krügelstessern einfach vorbeifährt. Jetzt hat der Craft-Beer-Trend und die Freude an geschmacklich nachhaltigem Bier aus der Hand kleiner, engagierter Brauer aber auch bei uns eingeschlagen (siehe auch Restaurantkritik: El Bunto). Brauereien wie das Salzburger Gusswerk, Bevog in Bad Radkersburg, aber auch etablierte Größen wie Stiegl oder Trumer ergründen mit viel Gespür und noch mehr Engagement die geschmacklichen Höhen von India Pale Ale, Porter, Bitter oder in Barrique gereiften Reserve-Bieren.

100 Biere zur Verkostung

Höchste Zeit also, das alles in Kontakt mit durstigen Kehlen zu bringen. Am Wiener Donaukanal steigt deshalb am Wochenende das erste, von Biorama ins Leben gerufene Craftbierfest des Landes, 26 Brauereien aus der ganzen Welt haben sich angesagt, über 100 Biere werden zur Verkostung kommen. Für Essen sorgt unter anderem ein echter Thai-Foodcart.

Die Brauer werden selbst an ihren Ständen stehen, um dem Publikum auch aus fachlichber Sicht beim Genuss ihrer Kreationen beizustehen. Der Eintritt des bei der Adria auf der Zweiter-Bezirk-Seite des Kanals lokalisierten Festivals ist frei, zum Verkosten der Biere ist jedoch ein eigenes, professionelles Verkostungsglas zu erwerben, das inklusive einiger Bierjetons (zu je einem Euro für 0,1 Liter Bier) im Startpaket enthalten ist und zehn Euro kostet. (Severin Corti, Rondo, DER STANDARD, 16.5.2014)