St. Pölten - Madeleine Petrovic, Chefin der niederösterreichischen Grünen, verteidigt ihren Vorzugsstimmenwahlkampf für die EU-Wahl, mit dem sie die vom grünen Bundeskongress festgelegte Reihung auf der Kandidatenliste umzudrehen versucht. Petrovic wurde auf den aussichtslosen fünften Listenplatz gewählt, will aber dennoch den Sprung ins Europäische Parlament schaffen - was innerhalb der Grünen für erhebliche Kritik sorgt.

Der Einsatz von 200.000 Euro sei angesichts der Größe von Niederösterreich noch "mickrig", sagt Petrovic im Gespräch mit dem STANDARD. "Die Grünen haben sich immer für einen Ausbau der direktdemokratischen Elemente ausgesprochen", argumentiert sie. Sie versuche eben, möglichst viele aus ihrer eigenen Klientel zu mobilisieren, das komme ja den Grünen insgesamt zugute. "Das ist ja kein Geld für mich, sondern unser Wahlkampfbudget." Sollte sie eine Vorreihung schaffen, "freue ich mich, wenn nicht, werde ich auch nicht verzweifeln". (völ, DER STANDARD, 14.5.2014)