Ich bin angekommen am Ende der Welt, in der 60.000-Einwohner-Stadt Ushuaia in Argentinien. Die Sommergarderobe wurde gegen warme Wäsche wie Fleece-Pullover, Haube und Handschuhe getauscht. Bisher war ich in wärmeren Regionen Südamerikas unterwegs. Aufgrund von Platzmangel habe ich weniger warme Kleidung eingepackt und musste mich gleich einmal um eine Winterjacke kümmern. Die Leihgebühr der Jacke kam für zwei Wochen auf rund 45 Euro. Diese sollte mich auf meiner Antarktis-Expedition, die in wenigen Tagen startete, warm halten.

Steile Hangstraßen und farbige Holzhütten mit Wellblechdächern prägten das Stadtbild. Am Hafen von Ushuaia gibt es verschiedene Touristenbüros, die hauptsächlich Bootsausflüge anbieten. Zu den beliebten Touren gehören die Fahrt zum Leuchtturm (Faro del Fin del Mundo) sowie Besichtigungsfahrten zu Pinguinen und Robben. Vereinzelt gibt es Last-Minute-Angebote für die Antarktis-Expedition um umgerechnet 3.800 US-Dollar. Diese waren allerdings in meinem Fall alle schon vergriffen. Die Saison für solch eine Schiffsreise zum Eis neigt sich Mitte März dem Ende zu. Die beiden Schiffe Ortelius und Ushuaia fahren in der Zeit noch.

Der südlichste Nationalpark Argentiniens, "Tierra del Fuego", kann mit einer Liliputbahn oder mit einem Shuttlebus erreicht werden. Verschieden lange Wanderwege stehen zur Auswahl. Ich hatte mich für die längste Tour entschieden. Leider regenete es die meiste Zeit, und so war auch der Ausflug durch Nieselregen und Gatsch mit nur wenigen Tiersichtungen recht unspektakulärer.

Schneebedeckte Bergspitzen Ushuaias am Beagle-Kanal.

Foto: David Dukaric

Das Ende der Welt - Fin del mundo. Dahinter sind die beiden kleineren Expeditionsschiffe "Ushuaia" und "Ortelius" zu sehen.

Foto: David Dukaric

Ein Schlepperwrack im Hafen von Ushuaia.

Foto: David Dukaric

Im Hafen hatten einige große Segelschiffe für die internationale Regatta "Velas Latinoamérica 2014" angedockt. Die großen Drei- und Viermaster konnten in Rahmen des Großevents besichtigt werden.

Foto: David Dukaric

Die Segelschiffe kamen aus Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela.

Foto: David Dukaric

Der Martialgletscher ist nur wenige Taximinuten von der Innenstadt entfernt.

Foto: David Dukaric

Der Gipfel kann mittels Sessellift oder über die Wanderwege erreicht werden. Von oben sieht man auf die Stadt Ushuaia und den Beagle-Kanal hinab.

Foto: David Dukaric

Der Nationalpark Tierra del Fuego grenzt an Chile. Verschieden lange Wanderwege führen zu den Shuttlebussen, die einen wieder zurück in die Stadt bringen.

Foto: David Dukaric

Tiere bekam ich auf der längsten Strecke, die drei Stunden dauerte, nur wenige zu sehen. Vermutlich lag es am regnerischen Tag. Zumindest kamen mir einige Pferde im Wald unter ...

Foto: David Dukaric

... sowie einige Magellanspechte (Woodpecker), die mit lautem Hämmern in der Rinde nach Insekten und Käfern suchten.

Foto: David Dukaric

Ein Schopfkarakara (Carancho) ließ sich auf einer Restaurantterrasse fotografieren.

Foto: David Dukaric

Endlich fand ich ein Restaurant, in dem mir ein typischer Maté-Tee serviert wurde. Die Atmosphäre im Ramos Generales - El Almacen ist einzigartig. Eine Sammlung von Erinnerungsstücken ziert den Raum. Im Esstisch sieht man zum Beispiel durch eine Glasscheibe auf eine Modelleisenbahn im Tisch.

Foto: David Dukaric

Abends haben die Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet. Ein Großteil der Geschäfte und Restaurants befindet sich in der Avenida San Martin.

Foto: David Dukaric

Einige Entfernungstafeln sind in der kleinen Stadt verteilt. Von Ushuaia nach Österreich sind es laut einer anderen Tafel 13.745 Kilometer. (David Dukaric, derStandard.at, 13.5.2014)

Foto: David Dukaric