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Dresden am Boden.

Foto: APA/dpa/Eisen

Die Profis von Dynamo Dresden sanken vor Enttäuschung und Niedergeschlagenheit auf den Rasen. Der Traditionsklub aus Sachsen hat den Heimvorteil im Abstiegs-"Endspiel" der 2. Liga gegen Arminia Bielefeld nicht genutzt und muss den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Selbst eine zeitweilige Überzahl wurde nicht genutzt.

Das Team von Trainer Olaf Janßen unterlag vor 29.608 Zuschauern im ausverkauften Dresdner Stadion den Gästen aus Ostwestfalen 2:3 (0:1), die damit in der Relegation am 16. und 19. Mai gegen Darmstadt 98 weiter um den Klassenerhalt kämpfen dürfen. Die Ausgangssituation hatte eigentlich für den achtmaligen DDR-Meister gesprochen. Schon ein Unentschieden hätte den Dresdnern gereicht.

Drohung gegen Spieler

Nach dem Spiel entrollten enttäuschte Dresden-Anhänger ein Banner mit der Aufschrift: "Ihr habt eine Stunde, um unsere Stadt zu verlassen". Auch wegen der Drohungen eskortierten Sicherheitskräfte später Dresdner Spieler vom Gelände, auch der Bielefelder Mannschaftsbus wurde bei der Abfahrt eskortiert.

Der Treffer von Kacper Przybylko (77.) zum 3:2 für die Ostwestfalen besiegelte den Abstieg von Dynamo. Fabian Klos (41.) traf nur wenige Minuten nachdem sein Teamkollege Thomas Hübener mit Gelb-Rot vom Platz musste. In der zweiten Halbzeit sah der Dresdner Cheikh Gueye ebenfalls Gelb-Rot (59.), wenig später erhöhte erneut Klos (63.) auf 2:0. Die Partie schien gelaufen und musste wegen Pyrotechnik auch für zehn Minuten unterbrochen werden, doch Dynamo bäumte sich auf.

Mickael Poté traf in der 67. Minute zum Anschluss. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Robert Koch (75.) glich für die Hausherren aus, damit war Dresden in der Relegation. Doch Przybylko machte den Sieg für die Arminia perfekt. In der Schlussphase verpassten die Bielefelder noch weitere Großchancen zur Resultatserhöhung. (sid, 12.5.2014)