Eine gemeinsame virtuelle Welt für eine Milliarde Menschen - so malt sich Oculus-CEO Iribe die Zukunft der VR-Technologie aus.

Foto: Oculus VR

Viel über die gemeinsamen Pläne ist nach der Übernahme von Oculus VR durch Facebook noch nicht durchgesickert. Der zwei Milliarden Dollar schwere Deal hatte besonders unter den einstigen Unterstützern des Oculus Rift-Kickstarters für Aufregung gesorgt. Auf der Techcrunch Disrupt-Konferenz hat Firmenchef Brandon Iribe nun einen kleinen Ausblick auf die Zukunft gegeben.

Milliarden-MMO

Iribe träumt davon, einmal eine gemeinsame Online-Erfahrung für eine Milliarde gleichzeitiger Nutzer zu schaffen. Die dafür notwendigen Grundlagen, auch auf technischer Ebene, existieren zwar heute noch nicht, doch Facebook sei ein guter Ausgangspunkt.

Gleichzeitig sei das weltgrößte Social Network aufgrund seiner schieren Nutzerzahl auch eine Möglichkeit, Reichweite für VR-Technologie zu schaffen. Zwar fühle man sich weiterhin verpflichtet, die Technologie für bessere Videospielerfahrung weiterzuentwickeln, jedoch müsse man auch andere Verwendungsmöglichkeiten berücksichtige. Andernfalls würde man das Potenzial von VR künstlich beschneiden.

"Reale Konversationen"

"Wollen wir eine Plattform mit einer Milliarde Nutzer, oder nur 10, 20 oder 50 Millionen?", fragt Iribe und verweist darauf, dass sich mobile Allroundgeräte wie das iPhone deutlich besser verkaufen als reine Spieleplattformen.

Eine Erfahrung, die man mit Virtual Reality umsetzen will, ist es, Nutzern "reale Konversationen" anderen Personen zu ermöglichen, fasst The Verge zusammen. Daneben gibt es auch Potenzial in einer Reihe anderer Bereiche, wie der GameStandard erforschen konnte – etwa virtuelle Ausstellungen.

Vielseitig

Zur Vielseitigkeit moderner VR-Technologie gibt es auch einige Beispiele aus den letzten Wochen und Monaten. So lässt etwa der Simulator "Birdly" Nutzer auf einer eigenen Apparatur fliegen wie Vögel – inklusive Gegenwind. Die norwegische Armee hat einen anderen Einsatzzweck entdeckt und erprobt das Potenzial der Rift als "drittes Auge" für Panzerfahrer.

Völlig anderes Terrain hat hingegen eine andere Anwendung für die Oculus-Brille erschlossen. Eine Games-Künstlerin ermöglichte ihrer sterbenden Großmutter einen letzten Spaziergang unter der Sonne. (gpi, derStandard.at, 13.05.2014)