Mexiko-Stadt - Ein schweres Erdbeben hat den Süden und das Zentrum von Mexiko erschüttert und Einwohner der Hauptstadt in Panik auf die Straße getrieben. Das Beben der Stärke 6,0 ereignete sich am Samstag um 2.36 Uhr Ortszeit im Bundesstaat Guerrero, während die meisten Menschen schliefen, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit.

Demnach lag das Epizentrum sieben Kilometer westlich von Tecpan. Angaben über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor.

"Nicht mal viel getrunken"

Der Erdstoß war auch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt zu spüren. Zahlreiche Einwohner liefen in Panik auf die Straßen. "Ich wachte auf, weil mein Bett bebte," berichtete die 49-jährige Anwältin Rosalia Laeyva, nachdem sie sich mit ihren Kindern aus dem Haus geflüchtet hatte. "Es fühlte sich furchtbar an. Beinahe wäre ich gefallen, dabei habe ich nicht mal viel getrunken", sagte die 21-jährige Adriana Mendoza, die zur Zeit des Bebens in einer Bar war.

Erst vor zwei Tagen hatte die Erde in der Nähe von Tepcan gegebt. Laut Zivilschutzkoordinator Luis Felipe Puente war es das 22. Nachbeben seit dem Erdstoß der Stärke 6,4 am Donnerstag. Das Land liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, an dem mehrere Erdplatten aufeinandertreffen. Mexiko-Stadt ist besonders anfällig auch für entfernte Erdbeben, da es auf einem trockengelegten See gebaut ist. Im Jahr 1985 waren in der Hauptstadt tausende Menschen getötet worden, als ein Erdbeben der Stärke 8,1 die Pazifikküste erschütterte. (APA, 10.5.2014)