The gang that couldn't shoot straight hieß vor Jahrzehnten ein Film mit dem ganz jungen Robert De Niro. Es ging um Mafiabanden, die an terminaler Tollpatschigkeit litten.

Warum fällt dieser Film ein, wenn man von den lustigen Streichen und Fehlleistungen der Jungs vom Bifie (Bundesinstitut für Bildungsforschung) hört und liest?

Es geht nicht um die Mafia, sondern um eine ausgelagerte Institution zur Verbesserung des Schulwesens (was von großen Teilen der normalen Schulbürokratie und etlichen Lehrern als Bevormundung empfunden wird).

Aber es scheint, dass hier ein gewisses Prinzip der Inkompetenz und der Erzeugung des größtmöglichen Pallawatschs obwaltet. Dem Bifie ist die Gestaltung der neuen Zentralmatura übertragen.

Bei einer der wichtigsten Passagen im Leben eines jungen Menschen sollte man meinen, dass klare Regeln herrschen und möglichst wenige Stressfaktoren vorkommen, die nichts mit der Prüfung an sich zu tun haben. Zunächst hat man aber plötzlich die Beurteilungskriterien für das Bestehen in der Fremdsprachenprüfung geändert. Und dies nachträglich Lehrern und Schülern mitgeteilt. Jetzt sind aufgrund eines "Fehldrucks" Aufgabebogen in Mathematik unvollständig ausgeteilt worden. Die Lehrer mussten den Rest aus dem Internet ausdrucken. Die Prüfung wurde unterbrochen.

Im Sport heißt das "irreguläre Verhältnisse". (Hans Rauscher, DER STANDARD, 10.5.2014)