Zwischen Tanz und Technologie: Performance-Star Marina Abramovic hält bei "Open" einen Vortrag.

Foto: R. Hendrich

Wien - "Look what's coming across the grass!", lautet der Untertitel des eintägigen Performancefestivals Open am Samstag in der Mumok Hofstallung / Museumsquartier. Veranstalter ist die Universität für angewandte Kunst Wien, kuratiert wird Open mit seinen Performances, Konzerten und Lectures - auch Marina Abramovic hält einen Vortrag - von Peter Kozek, Brigitte Wilfing und Jack Hauser.

Open soll ein Signal für das Zusammentreffen von Performances aus der bildenden Kunst und solchen aus der darstellenden Kunst sein. In den beiden Bereichen herrschen so unterschiedliche Logiken und Herangehensweisen, dass man einander nicht selten misstraut. Das Festival setzt also einen wichtigen Schritt, denn bisher gingen Versuche der übergreifenden Annäherung eher vonseiten der zeitgenössischen Choreografie aus.

Den Auftakt am Nachmittag machen die Installation Musicinstrument (2013) von Alfred Lenz und Barwin, der Roboter, der einen Cocktail mixen kann. Weiter geht es mit Arbeiten von Barbis Ruder und Anna Vasof, bevor das Duo Kozek Hörlonski mit Sir Seisi das Video Medicine Mountain, eine Anleitung über das Liebenlernen in sieben Tagen, zeigt und Jack Hauser mit Sabina Holzer die Diaschau Hereinspaziert präsentiert.

Mit dem Performance-Star Marina Abramovic geht es am Abend in die Welt der immateriellen Kunst zwischen Tanz, Technologie und Film ihres künftigen New Yorker Instituts MAI. Die Choreografin Brigitte Wilfing zeigt die Installation und Performance egobreathing.

Und Krassimira Kruschkova, Leiterin der Theorieabteilung am Tanzquartier Wien, legt ihre Einsichten zum Thema Performance offen. Nach einem dichten Programm gibt es noch eine Party, und Hauser/Holzer laden zu dem Nachtereignis Wildes Reden in den Dschungel Wien. (Helmut Ploebst, DER STANDARD, 10.5.2014)