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9. Mai 2014: Zivilisten in der Innenstadt von Homs
Grund dafür war nach übereinstimmenden Berichten regimetreuer und oppositioneller Medien, dass Bewaffnete in der Provinz Aleppo Hilfstransporte für die Bewohner zweier schiitischer Dörfer gestoppt hatten. Die Lieferung von Nahrungsmitteln an die Bewohner der von Rebellen eingekesselten Dörfer war Teil der Vereinbarung über den Abzug gewesen.
Hilfsgüter eingetroffen
Erst am Freitagnachmittag, als die Hilfsgüter schließlich doch noch in den beiden Dörfern eintrafen, durften die Rebellen weiterfahren in nördliche Gebiete, die von den Regimegegnern kontrolliert werden.
Die staatliche Nachrichtenagentur SANA berichtete anschließend unter Berufung auf den Gouverneur von Homs, Talal al-Barasi, ein Voraustrupp der Regierungstruppen sei in der Altstadt eingetroffen, um mögliche Sprengfallen zu beseitigen. Wer das Viertel betreten wolle, müsse sich vorher bei einer Polizeiwache melden.
An der Umsetzung der Vereinbarung über den Abzug waren auch Mitarbeiter der Vereinten Nationen beteiligt. Nach unbestätigten Berichten soll es sich bei den Kämpfern, die den Hilfstransport für die schiitischen Dörfer Nebl und Al-Sahra um mehrere Stunden verzögert hatten, um Angehörige der Al-Nusra Front handeln. Die Gruppe hat Kontakte zum Terrornetzwerk Al-Kaida.
Der Abzug aus der seit mehr als zwei Jahren von Regierungstruppen umstellten Altstadt, die zu einem Symbol für den Widerstand gegen Assad geworden war, hatte am Mittwoch mit der Freilassung von Geiseln durch die Rebellen begonnen.
Eine ursprünglich von Saudi-Arabien geforderte Sondersitzung der Außenminister der Staaten der Arabischen Liga am kommenden Montag in Riad wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Das teilte ein Beamter am Sitz der Liga in Kairo mit. (APA, 9.5.2014)