Washington - Die US-Notenbank Federal Reserve wird nach Einschätzung ihrer Vorsitzenden Janet Yellen bis zu acht Jahre benötigen, um sich von den im Zuge der Finanzkrise massenhaft aufgekauften Staatsanleihen wieder zu trennen. Eine Entscheidung, wann und in welchem Umfang die Notenbank sich von ihren Bonds trennen werde, sei zwar noch nicht gefallen, sagte Yellen am Donnerstag bei einer Anhörung im US-Senat.

Wahrscheinlich werde die Fed aber erst damit beginnen, wenn sie auch wieder die Zinsen erhöhe. "Wenn wir dies machen und wirklich erst dann, wird es wahrscheinlich fünf bis acht Jahre dauern, bis wir wieder auf einem Niveau wie vor der Krise angekommen sind", erklärte Yellen mit Blick auf die inzwischen auf 4,5 Billionen Dollar angeschwollene Bilanzsumme der Notenbank. Vor Ausbruch der Finanzkrise 2007 lag sie bei etwa 800 Milliarden Dollar.

Trotz der jüngsten Konjunkturflaute in den USA hatte die US-Notenbank Ende April die Normalisierung ihrer Geldpolitik vorangetrieben. Die monatlichen Geldspritzen zur Belebung der Wirtschaft wurden erneut um zehn auf 45 Milliarden Dollar gedrosselt. Die Notenbank hatte Anfang des Jahres damit begonnen, ihre Ankäufe von Staatsanleihen und Immobilienpapieren zu drosseln, über die sie lange Zeit jeden Monat 85 Milliarden Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt hatte. Die Fed will ihre Konjunkturhilfen im Herbst ganz einstellen und peilt Beobachtern zufolge frühestens Mitte 2015 eine Zinserhöhung an. (APA, 9.5.2014)