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"Wenn man nicht dem Mainstream im Fandom folgt, wird man zum Außenseiter bei den Außenseitern."

Foto: APA/dpa-Zentralbild/Hendrik Schm

Fans von Figuren in Romanen oder Filmen entwickeln eine eigene Subkultur im Internet, die zunehmend Einfluss auf die Unterhaltungsbranche gewinnt. "Die Fan-Einbindung wird Industriestandard", sagte "Stern"-Bloggerin Yasmina Banaszczuk alias "Frau Dingens" am Donnerstag auf der Internet-Konferenz Republica in Berlin. "Es wird immer wichtiger in der Industrie, dass mit Fans interagiert wird."

Fan-Fortsetzungen zu Harry Potter

Die "Fandoms" im Netz entwickeln eigene Regeln und werden selbst kreativ. Allein zu den Romanen mit "Harry Potter" gebe es in der Fan-Szene 70.000 Texte mit Fortschreibungen, sagte Banaszczuk. "Ein Fan zu sein, ist kein Stigma mehr. Das ist eine eigene Subkultur mit Regeln." Und mit eigenen Begriffen. So bringen Fans die Figuren etwa in einer Fernsehserie zu einem "Ship" zusammen - das ist eine romantisch gewünschte Konstellation jenseits der im Film erzählten Geschichte.

Cosplay

Im "Cosplay" verkleiden sich Fans, um ihren Idolen möglichst ähnlich zu sehen. In der Szene gehen die Fans oft sehr kritisch miteinander um: "Wenn man nicht dem Mainstream im Fandom folgt, wird man zum Außenseiter bei den Außenseitern." (APA, 8.5.2014)