Lykke Li
I never Learn
(Warner)

Die schwedische Poptragödin mit der im Hall verwehten Stimme (I Follow Rivers) legt mit ihrem neuen, nunmehr dritten Album eine schmerzensreiche Trennungsplatte vor, auf der sie das traumatische Ende einer Beziehung verarbeitet. Die Songs selbst kreisen mit viel Hall um Motive aus dem gelackten Eighties-Pop, können aber auch jederzeit allein, nein, einsam auf der Gitarre geschrubbt werden. Traurig.

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Eno + Hyde
Someday World
(Warp)

Der alte Popstratege Brian Eno und Karl Hyde von den britischen Rave-Königen Underworld packen gemeinsam den unterkühlten Funk in den Tank. Wieder einmal kehrt Eno damit in jene Zeit vor gut 30 Jahren zurück, in der er den Talking Heads half, relevant zu werden. Nach schwachen Arbeiten der letzten Jahre (unter anderem auch mit David Byrne von den Talking Heads) lässt sich das wieder gut hören - auch wenn die Synthies nach Steffie Werger klingen. 

cover: warp

Damon Albarn
everyday robots
(Warner)

Brian Eno ist als Gast auch auf dem ersten Soloalbum des Britpop-Helden Damon Albarn dabei. Der Vielarbeiter hat sich solo etwas zurückgenommen und liefert vielfach auf akustischer Basis eine nachdenkliche autobiografische Arbeit, in der er unter anderem auch seine Heroinsucht und seine Afrikareisen aufarbeitet. (schach, Rondo, DER STANDARD, 9.5.2014)

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