Graz - Eine achtlos weggeworfene Zigarette oder das
Hantieren mit offenen Feuer kann unachtsame Zeitgenossen teuer zu
stehen kommen. In einer Aussendung teilte der steirische
Landesforstdirektor Josef Kalhs am Montag mit, dass das Rauchen oder
Feueranzünden in Wald oder Waldnähe per Verordnung verboten ist. Das
Verbot sei schon seit Frühjahr in Kraft, wegen der vielen Brände
müsse nun daran erinnert werden. Verstöße werden mit drakonischen
Strafen geahndet. So kann eine Zigarette bis zu 7.000 Euro kosten.
Brand am Plabutsch
Erst am Sonntag war es am Plabutsch am Westrand von Graz zu einem
Waldbrand gekommen. 4.000 Quadratmeter wurden ein Raub der Flammen.
Brandursache soll laut Feuerwehr ein weggeworfener Zigarettenstummel
eines Spaziergängers gewesen sein. "Sollte irgendjemand diesen
Vorgang beobachtet haben, könnte das die teuerste Zigarette seines
Lebens werden", so Kalhs. Die Bezirksverwaltungsbehörde kann
Geldstrafen bis zu 7.270 Euro oder eine Gefängnisstrafe bis zu vier
Wochen verhängen.
Der Landesforstdirektor appelliert in der Aussendung an die
Bevölkerung, diese Verordnung "auch wirklich ernst zu nehmen". Eine
zum Beispiel beim Picknick vergessene Glasflasche könne in Zeiten besonderer
Waldbrandgefahr - die Vegetation ist nach der langen Trockenheit sehr
dürr - viele Hektar Wald vernichten. (APA)