London - Der Iran hat Medienberichten zufolge einige saudiarabische Mitglieder der moslemischen Extremistengruppe El Kaida an Saudiarabien ausgeliefert. Wie die BBC am Samstag unter Berufung auf eine Meldung der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA berichtete, nannte der iranische Botschafter in Saudiarabien jedoch weder die Identität oder Zahl der Überstellten noch das Datum der Auslieferung.

Saudiarabien und der Iran hätten einen Sicherheitspakt geschlossen und "den festen Willen gezeigt, die Beziehungen in allen Gebieten zu verbessern", hieß es. Der Iran hat nach eigenen Angaben mehrere Anschläge der El Kaida im eigenen Land vereitelt und hält zahlreiche Mitglieder der Gruppe gefangen. Bitten der USA um eine Auslieferung hat der Religionsstaat zurückgewiesen.

Bin Laden-Sohn inhaftiert

Laut Geheimdienstkreisen und Medienberichten sollen sich unter anderem ein Sohn des El-Kaida- Chefs Osama bin Laden, Saad bin Laden, der Sicherheitschef der El Kaida, Saif al Adel, und ihr Sprecher Suleiman Abu Ghaith in iranischer Haft befinden.

Nach einem Anschlag am 12. Mai in Riad ist Saudiarabien verstärkt gegen radikale Moslemgruppen vorgegangen. Die El Kaida wird unter anderem für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Von den 19 Attentätern stammten 15 aus Saudiarabien. (APA/Reuters)