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Die Füße des erfolgreichsten WM-Teilnehmers aller Zeiten mit Schuhen in der passenden Farbe.

Foto:APA/Dedert

St. Denis/Paris - Ab Samstag wird bei der nach Sommer-Olympia und Fußball-WM-Endrunde drittgrößten Sportveranstaltung der Welt um Medaillen gerannt, geworfen und gesprungen. Der Ausgang der Bewerbe ist offen, lediglich das Credo der Veranstalter der IX. Leichtathletik-WM steht fest: Paris 2003 darf nicht Athen 1997 und Edmonton 2001 werden.

Der letzte Weltrekord

Seit 1983 sind bei achtmaliger Austragung einer WM 18 Weltrekorde erzielt worden, kein einziger davon in Griechenland und Kanada. Die letzte Bestmarke liegt schon ein Weilchen zurück, gesetzt hat sie Michael Johnson, er lief am 26. August 1999 die 400 m in 43,18 Sekunden.

Der Amerikaner Johnson ist der erfolgreichste Titelsammler der WM-Geschichte, der heute 35-jährige gewann bei jedem seiner neun WM-Starts mindestens eine Goldmedaille. 1995 in Göteborg holte er drei Titel und schaffte dabei das historische Double über 200 und 400 m.

Der Erfolgreichste

1999 verabschiedete sich der Texaner standesgemäß, in Sevilla schob er seinem 400 m-Weltrekord noch Staffelgold nach. Mit diesem letzten Titel setzte sich Johnson in der ewigen WM-Bestenliste vor den erfolgreichsten Leichtathleten aller Zeiten, Landsmann Carl Lewis. Lewis holte im Lauf seiner 1983 begonnenen WM-Karriere lediglich acht Mal Gold (bei Olympia wurde er neunmal Erster, einmal holte er Silber).

WM-Geschichte in der Luft geschrieben hat Sergej Bubka. Mit 35 Weltrekorden und sechs WM-Siegen in Folge (1983 bis 1997) setzte der Ukrainer, der in den Achtzigern für die Union der Vereinigten Sowjetrepubliken abhob, Maßstäbe in Sachen Stabhochsprung. Bei den Frauen besitzt die meisten WM-Medaillen die jamaikanische Sprinterin Merlene Ottey, es sind 14 an der Zahl, davon allerdings nur drei in Gold. Die heute 43jährige rennt noch immer, allerdings nicht mehr für Jamaika, sondern für Slowenien. Rekordweltmeisterinnen sind deshalb die US-Sprinterinnen Gail Devers und Marion Jones, sie triumphierten jeweils fünfmal.

Weltmeister aus 47 Ländern

Die Weltmeister kamen bisher aus 47 Ländern, die Medaillengewinner aus 71 Nationen. Die USA (80/41/48) rangieren mit großem Vorsprung vor Deutschland (44/42/42) an erster Stelle, dieses wiederum liegt noch weiter vor Österreich.

Mit Sigrid Kirchmann (Hochsprung-Bronze 1993 in Stuttgart) und Stephanie Graf (800-m-Silber 2001 in Edmonton) trugen sich zwei Frauen in die jüngere WM-Geschichte ein. (APA, sjk)