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Nicht wenige Anfragen, die beim STANDARD zur Serie "Zasterfahndung" landen, beinhalten Klagen über schlechtes ORF-Programm, das es mitunter schwer mache, die geforderte Gebühr zu bezahlen. Ein Leser etwa spricht von "privatsenderwürdiger Volksverdummungsprogrammierung." Und empfiehlt, die ORF-Gebühr zweckgewidmet für "Nachrichten ohne seichte Nonsensmeldungen" einzusetzen. Schriftliche Beschwerden erhält die GIS anlassbedingt: In Zeiten der Gebührenerhöhung – sie droht mit 1. Jänner 2004 – seien es mehr als üblich. Wobei der Terminus genau definiert ist: "Wenn jemand sich zweimal an uns wendet und auf seine ursächliche Anfrage keine befriedigende Antwort erhalten hat", handele es sich eindeutig um eine Beschwerde, erklärt Gabriela Jerome von der GIS. Rund 100 solcher Schreiben zählen die Eintreiber.

Korrekt angemeldet

Leserin S. weicht vom allgemeinen Tenor nicht nur insofern ab, als ihre Anfrage keine Äußerung über das Fernsehprogramm enthält. Sie ist vor allem erbost, weil die GIS anscheinend ihre Gebührenanmeldung nicht akzeptieren will. Nach einem Umzug wurden die Empfangsanlagen per Internet angemeldet. Eine Antwort des Infoservices blieb aus: "In der Annahme, dass wir einen Fehler gemacht haben, oder die Anmeldung im ,Datennirvana’ verschwand" startete S. ein paar Monate später einen erneuten Versuch, diesmal "ganz altmodisch per Formular und Post". Abermals keine Reaktion der Zasterfahnder.

Nach STANDARD-Anfrage räumt die GIS ein, dass besagtes Formular "bisher nicht angekommen" sei. Nach erfolgter Prüfung habe nun rückwirkend die Abbuchung vorgenommen und stellt abschließend zufrieden fest. "Wir können heute beruhigt versichern, dass Frau S. ihren Zahlungen ordnungsgemäß nachkommt." (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 23./24.8.2003)