Kairo - Archäologen haben im oberägyptischen Edfu, etwa auf halbem Weg zwischen Assuan und Luxor, ein mehr als 5.500 Jahre altes Grab mit einer intakten Mumie entdeckt. Das Team des British Museum unter der Leitung der US-Forscherin Renee Friedman, das schon seit Jahren auf dem Gelände der antiken Stadt Hierakonpolis arbeitet, fand in dem Grab auch Kämme, Waffen und Werkzeuge.

Ein besonderes Fundstück war eine 32 Zentimeter große Elfenbeinstatuette eines Mannes (Bild war vorerst leider keines verfügbar). Die Altertümerbehörde in Kairo erklärte, es sei noch nicht abschließend geklärt, ob diese den Bestatteten selbst darstelle. Dieser sei im Alter zwischen 17 und 20 Jahren gestorben. Die Statuette könnte auch eine Schutzgottheit darstellen.

Hierakonpolis war in der sogenannten Prädynastischen Zeit (ca. 4.000 bis 3.000 vor unserer Zeitrechnung) das Zentrum Oberägyptens. Hier wurde einst auch die sogenannte Narmer-Palette gefunde, eine beidseitig verzierte Schieferpalette, die unter anderem den frühägyptischen König Narmer zeigt. Sie gehört zu den wichtigsten Fundstücken, die Einblicke in diesen frühen Abschnitt der ägyptischen Geschichte gebracht haben. (APA/red, derStandard.at, 7. 5. 2014)