Wien - 14 Frauen und 36 Männer haben sich für die Leitung des Wien-Museums beworben; 38 der 50 Personen kommen aus Österreich. Dies gab das Kulturamt auf Nachfrage des STANDARD bekannt. Die Ausschreibungsfrist endete am 30. April. Der Vertrag von Direktor Wolfgang Kos, der am 12. Mai seinen 65. Geburtstag feiert, läuft im September 2015 aus. Der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin wird für fünf Jahre bestellt.
Gerüchteweise überlegt man, das Jüdische Museum in das Wien-Museum, das über mehrere Standorte verfügt, zu integrieren. Mit der Leitung würde Danielle Spera, die Direktorin des Jüdischen Museums, beauftragt werden. Auch Spera hat dieses Gerücht vernommen; sie bezeichnet es als falsch: "Es hat mich niemand gefragt, ich habe mich auch nicht beworben."
Christian Meyer, der scheidende Direktor des Arnold Schönberg Centers, hingegen sandte seine Bewerbungsunterlagen ein: "Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hat mich dazu aufgefordert. Ich sei eine Option, die ihn freuen würde." Wen der SP-Politiker noch zu einer Bewerbung motivierte, gab das Kulturamt nicht bekannt. Nach einer ersten Sichtung durch Deloitte sollen Hearings folgen. Das Kuratorium wird Mailath-Pokorny einen Vorschlag unterbreiten. (trenk, DER STANDARD, 6.5.2014)