In der saudi-arabischen Stadt Jeddah ist ein Labormitarbeiter an den Folgen einer Mers-Infektion gestorben, so die "Saudi Gazette". Saudi-Arabien ist das Land mit den meisten Mers-Infektionen., Trotzdem sind die Vorsichtsmaßnahmen im Gesundheitswesen des islamischen Königreiches offensichtlich nicht ausreichend. Es ist bereits der zweite Tod eines Krankenhausangestellten durch das gefährliche Virus.
Nach Informationen der Zeitung hatten Ärzte in einem privaten Krankenhaus bei dem Laboranten das Coronavirus Mers zunächst nicht erkannt. Ihre Diagnose lautete demnach auf Denguefieber. Das Virus tauchte nun erstmals auch in der Pilgerstadt Mekka auf. Nach Angaben der Zeitung "Mekka" wurde eine 40 Jahre alte Frau ins Krankenhaus gebracht.
Mehr als 100 Tote
Die Gesundheitsbehörde in Riad meldete am Samstag insgesamt 111 Todesfälle, 396 Menschen hätten sich seit dem Auftauchen des Erregers Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) im September 2012 in dem Königreich infiziert.
Das Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Der Großteil der Infektionsfälle wurde bisher in Saudi-Arabien registriert. Vereinzelt wurde der Erreger auch in andere Länder eingeschleppt, etwa nach Großbritannien und in die USA. Am Sars-Erreger, der ebenfalls zu den Coronaviren zählt, waren vor zehn Jahren weltweit rund 800 Menschen gestorben. Mers gilt zwar als weniger ansteckend, führt aber häufiger zum Tode. (APA, derStandard.at, 5.5.2014)