Erste Frau an der Spitze der SJ: Julia Herr.

Foto: SJÖ

Die Sozialistische Jugend (SJ) hat erstmals eine Vorsitzende: Die Burgenländerin Julia Herr setzte sich am Samstagabend bei der Abstimmung bei einem zweitägigen Verbandstag in Graz mit 54 Prozent knapp gegen die Oberösterreicherin Fiona Kaiser durch. Herr folgt damit auf Wolfgang Moitzi, der die Geschicke der SJ seit 2007 geleitet hatte und künftig in der Privatwirtschaft aktiv sein will.

Medien sind beim Verbandstag nicht zugelassen, der scheidende SJ-Vorsitzende Moitzi begründete das damit, dass man oft genug in der Bundes- und Landespartei Parteitage als Medienspektakel kritisiert habe und man nun die Diskussion folgerichtig intern führen wolle.

Herr fiel zuletzt vor allem beim SPÖ-Bundesparteirat auf, als sie EU-Wahl-Spitzenkandidaten Eugen Freund in einer Gastrede zum Parteieintritt aufforderte und daraufhin von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek des Podiums verwiesen wurde. Das Video davon wurde auf Youtube bereits über 100.000 Mal angesehen. Herr zeigte sich damals unbeeindruckt: "Es zählt zu den wichtigsten Aufgaben der SJ, die SPÖ zu kritisieren. Nur eine kritische SJ kann eine gute SJ sein." (APA/red, derStandard.at, 3.5.2014)