Majcen und die chinesische Mauer.

Foto: Rolf Majcen

"Diesen Sieg reihe ich zu meinen allerschönsten Erfolgen", berichtete Treppenlauf-Spezialist Rolf Majcen nach seinem Triumph beim "Great Wall of China Half-Marathon" am 1. Mai auf den Simatai- und Jinshanling-Abschnitten nahe Peking. Der Niederösterreicher gewann das Rennen über 21,1 Kilometer mit neuem Streckenrekord von 3.09 Stunden und holte sich damit erstmals auch einen Sieg bei einem Langstrecken-Laufbewerb.

Majcen wollte nach dem von argen Verdauungproblemen einhergehenden Flüssigkeitsverlust kein Risiko eingehen und verzichtete auf ein Antreten über die Marathondistanz. Doch auch die halbe Strecke hatte es in sich. Insgesamt 11.000 stark variierende Stufen und 1200 Höhenmeter waren bergauf und bergab zu bewältigen. "Manche Stufenabschnitte waren so steil, dass auch die Hände den Boden berührten!" sagte der Niederösterreicher, der in seiner Karriere bereits 20. Treppenläufe auf die höchsten Gebäude dieses Planeten für sich entschieden hat.

"Ich konnte meine Treppenlauf-Fähigkeiten hier wirklich voll umsetzen. Bei den extrem steilen Abstiegen musste man sehr vorsichtig sein. Während des gesamten Laufes war höchste Konzentration gefordert, ein Stolpern hätte böse Folgen gehabt. Der Untergrund war teilweise äußerst uneben und von unzähligen Löchern und Furchen durchzogen", so Majcen. (honz, derStandard.at, 2.5.2014)