An Kalers "Contingencies" am Freitag und Samstag im Leopold-Museum Wien.

Foto: An Kaler

Von namhaften Veranstaltern immer heißer begehrt sind in letzter Zeit die Stücke der jungen, in Berlin lebenden österreichischen Choreografin An Kaler. Auf diese steigende Nachfrage reagiert die Künstlerin überaus professionell.

Kaler war bereits mit früheren Arbeiten im Brut, im Tanzquartier, bei Impulstanz, beim Salzburger Pneu-Festival und in der TBA 21 zu sehen. Ihr neues Gruppenstück Contingencies, erstmals gezeigt im Februar von der Berliner Tanzfabrik, erfährt nun seine Uraufführung im Leopold-Museum (als Kooperation mit dem Tanzquartier Wien) in einer Version für drei Tänzer.

Bei Impulstanz wird im Sommer eine erweiterte Fassung im Kasino am Schwarzenbergplatz präsentiert. Für Performance-Interessierte und Tanzpublikum sind tatsächlich beide Aufführungen gleichermaßen spannend.

Denn Kalers Arbeiten sind ganz gezielt in Beziehung zu den Räumen gesetzt, in denen sie stattfinden - im Bewusstsein, dass jede Art von Zusammentreffen von Menschen selbstverständlich von den Gegebenheiten des jeweiligen Orts beeinflusst wird. Diese Tatsache übersetzt An Kaler in Tanz. Dabei spielen Zufälligkeiten (Kontingenzen) eine wichtige Rolle. Begegnungen lassen sich eben nie wirklich planen. (ploe, DER STANDARD, 2.5.2014)