Mit einem Dimple-Sticker lässt sich das Telefon um vier Tasten erweitern.

Foto: Dimple

Wer sich schnelleren Zugriff auf bestimmte Funktionen seines Smartphones wünscht, könnte Interesse an einem Projekt namens "Dimple" finden. Das gleichnamige Startup entwickelt Knöpfe, die sich einfach auf das Gehäuse des Geräts kleben lassen.

Die einzige Voraussetzung: Auf dem Telefon muss (zumindest derzeit) Android zumindest in der Version 4.0 laufen und ein NFC-Modul vorhanden sein. Denn die Knöpfe arbeiten ohne eigener Stromquelle über die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle. Man verfolgt ein ähnliches Konzept wie Pressy, wo jedoch die Audioklinke zum Einsatz kommt.

Freie Platzwahl

Ein Dimple ist ein rund 0,5 Millimeter dicker Streifen mit vier Knöpfen, die an eine App weiter melden, wenn sie gedrückt werden. Jeder Button verfügt über eine eigene Kennung und kann per App konfiguriert werden. Solange an der jeweiligen Position Kontakt mit dem NFC-Lesegerät des Smartphones besteht, kann der Dimple-Strip beliebig positioniert werden. Für blinde Nutzer wurde jeder Knopf mit einem eigenen, ertastbaren Braille-Zeichen versehen, um einfache Unterscheidung zu ermöglichen.

Auf manchen Geräten, wie dem HTC One (M7 und M8), funktioniert das Gadget nicht, was laut Entwicklern am Metallgehäuse liegt. Die meisten Android-Geräte mit NFC sollten aber problemlos mit Dimple kommunizieren können.

Entwicklungsframework

Die Einsatzmöglichkeiten sind potenziell vielfältig. So könnte per Knopfdruck etwa eine bestimmte App gestartet oder zwischen verschiedenen Audioprofilen gewechselt werden. Auch das schnelle Aufnehmen eines Fotos, Einschalten der Taschenlampenfunktion oder die Belegung mit einem Kontakt für einen direkten Anruf ist möglich.

Über Apps wie Tasker sowie ein eigenes Entwicklungs-Framework sollen die NFC-Tasten auch mit komplexeren Funktionen ausgerüstet werden können. Die Lebensdauer der Knöpfe soll rund zwei Millionen Betätigungen oder rund 100.000 Updates ihres Speicherinhalts betragen.

Fast fertig

Laut den Entwicklern ist Dimple praktisch fertig, auch die zuständigen Fertiger wurden bereits festgelegt. Am 6. Mai startet eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo, mit der die Massenproduktion finanziert werden soll.

Schnelle Unterstützer sollen das Accessoir für 15 Dollar erwerben können, regulär werden 27 Dollar, nach Abschluss der Kampagne 29 Dollar verlangt. Die Produktion soll anlaufen, sobald der Funding-Run vorbei ist und die Teilnehmer ihre Lieferadressen bekannt gegeben haben. (gpi, derStandard.at, 01.05.2014)

Video: Dimple