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Das neue RTL-Format "Team Wallfraff" deckt Missstände bei Burger King auf und sorgt für einen Shitstorm gegen die Fastfoodkette.

Foto: AP Photo/Gene J. Puskar

Köln - Das Reportageformat "Team Wallraff" auf RTL sorgt für einen Shitstorm gegen Burger King. In der Folge am Montagabend hat sich der Enthüllungsjournalist in der Lebensmittelbranche umgesehen und die Fastfoodkette Burger King näher unter die Lupe genommen. Undercover ermittelt wurde in fünf Burger King-Filialen. Die Journalisten hätten laut RTL nicht nur umdatierte Haltbarkeitsetiketten gefunden, auch Misstände bei Lebensmittelhygiene wurden beobachtet. Bei der Auswertung von Lebensmittelproben wurden auch Darmbakterien festgestellt.

Laut RTL waren von den Undercover-Recherchen ausschließlich Restaurants der Yi-Ko Holding GmbH des Franchisenehmers Ergün Yildiz betroffen, der deutschlandweit rund 90 der insgesamt 671 Franchise Burger-King-Filialen betreibt.

Rund vier Millionen sahen "Team Wallraff"

Rund 3,8 Millionen Zuseher verfolgten die Sendung in Deutschland, in Österreich waren 119.000 dabei. Die Recherchen haben freiliche massive Reaktionen und Proteste gegen Burger King auf Social Media ausgelöst. Viele wollen die Fastfoodkette in Zukunft boykottieren.

Die Vorwürfe aus dem Beitrag seien "sehr beunruhigend, weswegen diese Angelegenheit für uns von höchster Bedeutung ist". So reagiert Burger King in einer Stellungnahme gegenüber dem deutschen Branchendienst meedia.de. Das Unternehmen verweise aber darauf, dass es sich bei dem Franchise-Nehmer um einen "rechtlich und wirtschaftlich” unabhängigen Unternehmer handelt. Man wolle nun einen “Aktionsplan" mit erneutem Intensiv-Training aller Mitarbeiter sowie des Managements erarbeiten.

Erst vor wenigen Wochen sorgte eine RTL-Reportage über die Arbeitsbedingungen beim Textilversandhändler Zalando für Wirbel. (red, derStandard.at, 29.4.2014)