Derzeit steht es schlecht um ein Comeback von Cutter Slade.

Foto: Fresh3D

Als Fresh3D ein Remake des Open World-Abenteuers "Outcast" per Kickstarter-Finanzierung ankündigte, stieß das Vorhaben auf breite Resonanz. Hinter dem Projekt steht das Team, das anno 1999 auch das Original umgesetzt hatte, von dem einige Fans auch heute noch schwärmen.

In der Tat hatte der Titel anno dazumal auch hohe Wertungen kassiert. Aus technischen Gründen, die "Paradise Engine" nutzte keine Hardwarebeschleunigung, blieb der Spaß aber vor allem Besitzern von High-end-PCs vorbehalten.

Flotter Start, schnelle Entschleunigung

Der Start des Kickstarter-Runs auf 600.000 Dollar verlief vielversprechend. Recht schnell knackte man die 100.000-Dollar-Marke. Dann allerdings begann der Zustrom merklich nachzulassen. Etwa zur Halbzeit erreichte man 200.000 Dollar. Mittlerweile – eine Woche vor Ende – tröpfeln nur noch wenige tausend Dollar pro Tag in die Kasse. Sollte das Ziel verfehlt werden, geht man komplett leer aus.

Im Moment sieht alles danach aus, als ob die Finanzierung für die Neuauflage der Abenteuer von Cutter Slade scheitern wird. Dass die Chancen nicht gut stünden, räumten die Entwickler in einem Interview mit Rebell.at vor einigen Tagen selber ein. Man habe Fehler gemacht, heißt es.

Fehler

Einerseits habe man etwa die 40-Dollar-Belohnungsstufe nur unzureichend beschrieben und ausgelassen, dass man für diese Spende auch den Soundtrack des Spieles dazu erhalte. Eine nachträgliche Bearbeitung ist allerdings nicht möglich.

Möglicherweise gravierender ist allerdings, dass man es verabsäumt hat, früh die Aufmerksamkeit mit Gameplay-Videos weiter zu schüren. Dies wiederum liegt auch daran, dass sich die Entwicklung noch in einer sehr frühen Phase befindet, und die Erstellung überzeugender Einblicke daher gar nicht so einfach sei.

Mittlerweile hat man in einer Reihe von Updates mehr vom neuen "Outcast" preisgegeben und versucht auch, Interessenten über eine Greenlight-Kampagne auf Steam zu aktivieren. Der dadurch erhoffte große Schub ist aber ausgeblieben.

Zweiter Anlauf möglich

Misslingt der erste Crowdfundingversuch, zieht man in Erwägung, einen weiteren Anlauf zu wagen, in welchem die Entwicklung in mehreren kleinen Schritten von den Fans finanziert werden soll. Es gäbe zwar Interesse von Publishern, diese würden sich aber vollumfängliche Rechte an der Marke sichern wollen, die man erst 2013 erworben hatte. Dies lehnt Fresh3D strikt ab. (gpi, derStandard.at, 29.04.2014)

Video: Outcast HD