Streaming und Downloads: Zwei Wörter, mit denen die Filmwirtschaft seit gut einem Jahrzehnt hadert. Werden doch massive Umsatzverluste durch Urheberrechtsverletzungen vermutet, was Maßnahmen wie Netzsperren von Streamingportalen oder Abmahn-Drohgebärden auslöst.

Zwar gibt es wenige Daten zu den Motiven für die Nutzung von PirateBay oder anderen Torrent-Websites, laut Umfragen ist es aber vor allem die Nicht-Verfügbarkeit von Inhalten, die zu Gratis-Downloads führt. Kein Geld für Kultur ausgeben zu müssen folgt erst mit großem Abstand.

Die hiesige Filmwirtschaft betont wiederholt, etwa angesichts des Eugh-Urteils zu Netzsperren, dass auch hierzulande ein reichhaltiges Angebot an legalen Download besteht - der Webstandard hat sich daher umgesehen, welche legalen Download- und Streamingportale es gibt.

Flimmit gilt als Pionier unter den österreichischen Download-Portalen. Filme können heruntergeladen oder gestreamt werden, zusätzlich ist Flimmit als App für smarte TVs verfügbar. Abovariante gibt es noch keine, dafür aber Paketangebote. Das Portal setzt vor allem auf österreichische Filme und Klassiker. Laut Horizont befindet sich Flimmit momentan in Verhandlungen mit Netflix über österreichischen Content.

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Der Filmladen verfügt über ein kleines, für Liebhaber von Arthouse-Filmen aber durchaus feines Angebot: Rund 140 Filmproduktionen können heruntergeladen werden, der Anteil zwischen Spiel- und Dokumentarfilmen hält sich ungefähr die Waage.

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SkySnap ist die "Online-Videothek" des PayTV-Angebots Sky und bietet für 9,90 Euro unbegrenzten Zugriff auf lizensierte Serien und Filme an. Damit kommt Sky Snap dem Angebot des US-Giganten Netflix am ähnlichsten. Das Angebot an Filmen ist allerdings noch stark ausbaufähig, aktuelle Filme sucht man vergeblich. Im Bereich Serien überzeugt man schon mehr: Hier sind etwa zahlreiche HBO-Serien wie Game of Thrones, Girls oder die Sopranos verfügbar - jedoch auch nur ältere Staffeln. Aktuelles gibt es auf SkyGo, das allerdings Sky-Kunden vorbehalten ist.

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Hinter MaxDome steht die Pro7Sat1-Sendergruppe. Hier kann man sich zwischen Einzelabrufen und einem Abo (7,99 Euro monatlich) entscheiden. Insgesamt stehen auf Maxdome rund 7000 Spielfilme und 300 Serien zur Verfügung, darunter durchaus aktuelle Filme. Serien sind erst nach Free-TV-Ausstrahlung abrufbar.

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Alle österreichischen TV-Sender bieten zumindest ihre Eigenproduktionen auch im Internet an. Am größten ist dabei zwangsläufig die ORF-TVThek, wo viele Sendungen bis zu eine Woche nach Ausstrahlung abgerufen werden können. Nach vom ORF lizensierten Filmen und Serien sucht man allerdings vergeblich - das Filmangebot ist daher sehr mager.

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Auch auf der Puls4-Website sind Eigenproduktionen wie "Die Urlaubstester" oder "Austria's Next Topmodel" abrufbar, weiters bietet man momentan vier "Kult-Spielfilme" an.

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Das selbe Bild ergibt sich in der ATV-Mediathek: Auch hier konzentriert man sich auf eigene Produktionen wie "Teenager werden Mütter", "Tausche Familie" oder "Das Geschäft mit der Liebe".

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Auch die großen deutschen TV-Sender verfügen über solche Mediatheken, etwa ARD, ZDF, Clipfish.de (RTL-Gruppe) oder MyVideo.de, das wie Maxdome zu ProSiebenSat1 gehört.

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A1, UPC und andere Fernsehanbieter haben eigene Videotheken, deren Angebot am Fernseher abgerufen werden kann. Ohne TV sind die Filme nicht abspielbar.

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Mobilfunker Drei bietet eine eigene 3Videothek für eigene Kunden: Dort gibt es vor allem Klassiker, insgesamt aber immerhin rund 2.000 Filme. Man kann sich einzelne Filme für bis zu 24 Stunden ausleihen und zahlt dafür 99 Cent. Abrufbar ist die 3Videothek auf Smartphones, Tablets oder Computern. Auch für 3Media-Box-Kunden ist die Videothek verfügbar.

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Zu guter Letzt der Platzhirsch unter den Download-Angeboten: iTunes verzeichnet weltweit sowohl bei Musik- als auch Filmdownloads klar die meisten Zugriffe. Apple bemüht sich hier auch, verstärkt lokale Angebote zur Verfügung zu stellen. Filme können heruntergeladen oder für die Dauer von 48 Stunden ausgeliehen werden. (fsc, derStandard.at, 11.5.2014)

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