Wien/Damaskus/Istanbul - Die zwei Wiener Mädchen, die laut Berichten Anfang April Richtung Syrien aufgebrochen sein sollen, um dort zu kämpfen, sollen sich in einem nordsyrischen Gebiet aufhalten, das Kämpfer der Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (ISIS) kontrollieren. Das berichtet "Die Presse" aus gut informierten Kreisen in ihrer Samstag-Ausgabe.

Der türkische Nachrichtendienst habe demnach den österreichischen Behörden mitgeteilt, dass die Mädchen die Grenze nach Syrien überschritten hätten. Laut Wiener Polizei gibt es in diesem Fall keine neuen Erkenntnisse, wie es am Freitag auf APA-Anfrage hieß.

Vater glaubt an Entführung

Die beiden jugendlichen Mädchen, Samra K. und Sabina S., sind seit dem 10. April aus Wien abgängig. Nach früheren Angaben ihrer Eltern, bosnischen Flüchtlingen, die in den 1990er-Jahren nach Österreich kamen, hatten sie schriftlich angekündigt, in Syrien für den Islam kämpfen zu wollen.

Nun geht der Vater von Sabina S. davon aus, dass seine Tochter entführt wurde. Das berichtete die türkische Zeitung "Daily Sabah" am Freitag unter Verweis auf die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die Wiener Polizei überprüft auch Hinweise in diese Richtung, sie sind aber derzeit nicht bestätigt, wie es am Freitag auf APA-Anfrage hieß. Mit dem Vater stehe man ebenso wie mit den ausländischen Behörden in Kontakt. (APA, 25.4.2014)