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Zoki Barisic liebt Rapid, und Rapid liebt Zoki Barisic.

Foto: APA/Krug

Der SK Rapid setzt wie erwartet weiterhin auf Trainer Zoran Barisic. Der Vertrag mit dem 43-jährigen Wiener wurde vorerst bis Sommer 2015 verlängert. Der laut Sportdirektor Andreas Müller "sehr leistungsbezogene", am Freitag unterzeichnete Vertrag verlängert sich automatisch um ein Jahr, sollten die Hütteldorfer für einen Europacup-Startplatz erreichen.

Barisic hatte im Finish der vergangenen Saison Mitte April die Nachfolge des beurlaubten Peter Schöttel angetreten und die Europacup-Qualifikation geschafft. Auch diese Saison haben die Hütteldorfer ihr Ticket für die Europa-League-Qualifikation so gut wie in der Tasche. Der Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Vierten Grödig drei Runden vor Schluss ist sehr beruhigend, zumal die Wiener das deutlich bessere Torverhältnis haben.

"Ich habe nie einen Zweifel gehabt, dass wir die Europacup-Qualifikation verpassen könnten", sagte Rapid-Präsident Michael Krammer. Deshalb erfolgte die Verlängerung nun auch schon vor Saisonende und fixiertem Erreichen des erklärten Saisonziels. "Wir sind mit der Arbeit des Trainers sehr zufrieden. Zu Beginn der Saison haben uns nicht viele zugetraut, dass wir dort stehen, wo wir jetzt stehen", meinte Krammer.

"Es war relativ leicht in den Gesprächen"

Laut Sportdirektor Müller verliefen die Vertragsgespräche sehr gut. "Es war relativ leicht in den Gesprächen, weil sein Weg hier noch nicht zu Ende ist. Ich bin froh, dass wir den Weg, den wir eingeschlagen haben, weiter gemeinsam bestreiten können", sagte der Deutsche. Trotzdem bekam Barisic vorerst nur einen Einjahresvertrag. "Der Fußball ist sehr schnelllebig geworden. Wir sind immer auch gefordert, Leistung abzurufen, bei Nichterfolg kann es schnell unruhig werden und man muss auch wirtschaftlich denken", so Müller.

Der Sportdirektor hob zudem die Option hervor: "Ich bin überzeugt, dass aus einem Jahr zwei und dann vielleicht auch drei oder vier Jahre werden." Tatsächlich wird das Unterfangen Europacup-Qualifikation nächste Saison leichter, reicht doch in der Liga ein Platz unter den ersten vier schon aus, da in der Saison 2015/16 fünf österreichische Vertreter im Europacup startberechtigt sind.

"Über den neuen Vertrag wurde auch diskutiert, es war aber für mich und den Andi, glaube ich, nur eine Formsache. Ich war damit einverstanden, da ich damit rechne, dass es zwei Jahre werden", erklärte Barisic.

Endverhandlungen wegen Stadionneubaus

Die Heimpartie gegen Meister Salzburg am Samstag könnte Rapids und Barisics vorletztes Pflichtspiel im Hanappi-Stadion werden. Die Hütteldorfer stehen momentan in Endverhandlungen mit zwei Firmen über den Neubau einer 24.000-Sitzplätze-Arena. "Die Verhandlungen sollten in den nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden", kündigte Präsident Krammer an.

Daneben werde intensiv mit Banken und Namenssponsor-Interessenten verhandelt. "Ein Scheitern ist für mich keine Denkmöglichkeit", sagte Krammer über das 50-Millionen-Euro-Projekt. Angestrebt werde eine frühestmögliche Entscheidung. "Auf der anderen Seite muss man auch die Sorgfalt walten lassen, denn es geht da um sehr viel Geld."

Deshalb könnte es durchaus sein, dass die Hütteldorfer nächste Saison noch im Hanappi starten. "Unser Ziel ist, dass wir schon zu Beginn der nächsten Saison im Happel-Stadion spielen müssen. Ich bin mir aber bei weitem nicht sicher, dass das auch klappt", so Krammer. Es werde auf jeden Fall im Hanappi-Stadion ein Abschiedsspiel geben. Nach dem Salzburg-Spiel treffen die Rapidler in der 35. Runde am 4. Mai vor eigenem Publikum auch noch auf Wacker Innsbruck. (APA, 25.4.2014)