La Paz - Nach Protesten bolivianischer Unteroffiziere gegen Diskriminierung und ihre finanzielle Lage hat das Militär kurzen Prozess gemacht und hunderte von ihnen entlassen. Wie aus der Armee am Donnerstag bekannt wurde, müssen 702 Soldaten aus dem Dienst treten.

Das Militär reagierte damit auf einen Protestmarsch von rund 2.000 Unteroffizieren, die singend und in Uniform durch die Hauptstadt gezogen waren.

Furcht vor Putsch

Der Kommandeur der Streitkräfte fürchtete nach eigenen Angaben Vorbereitungen eines Putsches. Die Unteroffiziere hatten vor allem mehr Vergütung, bessere Aufstiegschancen und den Zugang zu Ausbildungsstätten gefordert. Ihr Protest richtete sich aber auch gegen die Behandlung indigener Bevölkerungsgruppen, denen viele der Unteroffiziere angehören.

"Wir sind nicht gegen die Regierung", sagte der Anführer einer Vereinigung von Unteroffizieren, Johnny Gil. "Wir wenden uns gegen dieses kapitalistische, neoliberale, koloniale Modell im Militär." (APA, 25.4.2014)