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Grafik: APA

Wien - Das Geldvermögen der österreichischen Haushalte hat im Vorjahr fast die 500-Milliarden-Euro-Grenze geknackt. Trotz geringerer Neuinvestitionen stieg das gesamte Finanzvermögen zu Jahresende 2013 um nominell 1,4 Prozent auf 498 Milliarden Euro, gab die Oesterreichische Nationalbank (OeNB)  bekannt.

Die Österreicher veranlagten aber mit 6,9 Milliarden Euro deutlich weniger in Geldanlagen als im Jahr 2012 (10,4 Mrd. Euro). Der Großteil davon wurde auf Gehalts- und Pensionskonten belassen, in täglich fällige Einlagen transferiert bzw. in Investmentzertifikate investiert.

Insbesondere die niedrigen Zinssätze veranlassen die Haushalte, höhere Einkommensteile auf ihren Gehalts- und Pensionskonten zu belassen beziehungsweise mehr Bargeld zu halten, so die OeNB. Die Bargeldbestände wuchsen um 0,6 Milliarden auf 19,8 Milliarden Euro, die Bestände auf den Gehalts- und Pensionskonten stiegen um 2,3 Milliarden auf 22,3 Milliarden Euro an.

Daneben tätigten die Haushalte Umschichtungen von gebundenen Einlagen auf täglich fällige Gelder in der Größenordnung von 5,3 Milliarden Euro. Per saldo stieg der gesamte Bargeld- und Einlagenbestand privater Haushalte um drei Milliarden Euro, das entspricht fast der Hälfte der gesamten Geldvermögensbildung im abgelaufenen Jahr.

Die Lebensversicherungsansprüche sowie die Ansprüche aus kapitalgedeckten Pensionsansprüchen, die primär gegenüber inländischen Pensionskassen bestanden, erhöhten sich um zwei Milliarden Euro und entsprachen damit weitgehend den Zuwächsen des Jahres 2012.

Die Neuverschuldung war mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent weiterhin moderat. Private Haushalte verschuldeten sich im Jahr 2013 in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Getragen wurde die Kreditnachfrage durch Wohnbaukredite, die per saldo um 2,2 Milliarden Euro stiegen.

Die Gesamtverbindlichkeiten der Haushalte lagen mit 165 Milliarden Euro per Jahresende 2013 auf dem gleichen Niveau wie Ende 2012. Der größte Teil entfiel auf Wohnbaukredite mit einem Aushaftungsstand von 112,6 Milliarden Euro. (APA, 24.4.2014)