Innsbruck - Das Finanzloch bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik dürfte größer ausfallen als bisher kolportiert. Mit 31. Dezember 2013 habe das Minus 641.744 Euro betragen, bestätigte Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Bisher kursierte ein Finanzbedarf in Höhe von rund 330.000 Euro.

Dabei handelte es sich um jene Summe, welche die damalige Geschäftsführerin Christa Redik vergessen hatte, beim Bund zu beantragen. Es würden aber noch Verbindlichkeiten in Höhe von über 250.000 Euro aus lohnabhängigen Abgaben von 2009 bis 2012 dazukommen, erklärte Palfrader.

Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) soll man bei einer gemeinsamen Prüfung der Lohnabgaben fündig geworden sein. Jetzt drohen Nachzahlungen an Finanzamt und Gebietskrankenkasse. Unter anderem sollen Werkverträge beanstandet worden sein.

Nach dem verabsäumten Subventionsantrag hatten die beiden Festwochen-Gesellschafter, Land (66,67 Prozent) und Stadt (33,33 Prozent), den Vertrag mit Redik im Dezember aufgelöst. Am Dienstag gaben Kulturlandesrätin Palfrader und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer bekannt, dass der deutsche Kulturmanager Markus Korselt die Funktion des neuen Geschäftsführers mit 1. Mai übernehmen werde.