Für Österreich gab es in Denver nur zwei Medaillen.

Foto: Conrad Seidl

Die Zahlen sind beeindruckend: 281 Medaillen wurden heuer beim World Beer Cup in Denver in 94 Kategorien an 253 Brauereien vergeben. Nach einer strengen Auswahl (drei Tage Blindverkostungen durch 219 Juroren aus 31 Staaten) wurden die besten Biere unter den 4754 Einreichungen der 1403 Brauereien aus 58 Ländern ausgewählt und ausgezeichnet.

Bescheidener Erfolg für Österreichs Brauer

Österreich, in den Bierstatistiken sonst immer auf den ersten Plätzen (der heimische Pro-Kopf-Konsum wird nur durch die Tschechen übertroffen), hat bei diesem größten Wettbewerb allerdings nur bescheidene Erfolge eingeheimst: Nur zwei der Medaillen gingen nach Österreich - eine Silbermedaille für das Wildshuter Sortenspiel der Stieglbrauerei in der Kategorie Spezialitäten und eine Bronzemedaille für die Brauerei Loncium für ihren dunklen Weizenbock. Das ist angesichts der Konkurrenz (in den jeweiligen Kategorien gab es rund 30 Mitbewerber) ein schöner Erfolg für die Brauereien und ihre Braumeister.

Und dennoch würde man sich mehr wünschen: mehr Beteiligung (aus Österreich kamen nur 32 Biere zur Verkostung) - vor allem aber mehr Vielfalt. Ein beachtlicher Teil der ausgezeichneten Bierstile wird in Österreich gar nicht gebraut. Die Amerikaner sind da mutiger. Sie gewannen 205 Medaillen. (Conrad Seidl, Rondo, DER STANDARD, 25.4.2014)