Bild nicht mehr verfügbar.

Apple und Samsung streiten momentan vor einem US-Gericht wegen Patentverletzungen durch Samsung

Foto: Reuters/Behringer

Samsung hat sich in seinem Patentstreit mit Apple eine bekannte Expertin als Zeugin geholt: Judit Chevalier lehrt Finanzen und Ökonomie auf der renommierten Yale University School of Management. Sie sollte im Auftrag von Samsung berechnen, welchen Schaden Konkurrent Apple tatsächlich durch die Patentverletzungen erlitten hatte.

38,4 Millionen

Der US-amerikanische iPhone-Hersteller pochte zuletzt auf eine Schadenshöhe im Milliardenbereich, konkret berechnete man in Cupertino die Summe von 2,191 Milliarden Dollar. Ein Betrag, der auch in der Fachwelt als zu hoch und unrealistisch gesehen wurde. Chevalier pflichtet jetzt naturgemäß den Kritikern bei und nennt 38,4 Millionen Dollar als maximale Schadenshöhe.

Samsung bestreitet Patentverletzungen an sich

Apple wirft Chevalier wiederum vor, nicht miteinbezogen zu haben, wie viele iPhones verkauft worden wären, hätte Samsung auf die Patentverletzung verzichtet. Der Konzern geht davon aus, dass viele Kunden eher zu iPhones gegriffen hätten, wären die verletzten Patente nicht auf Samsung-Smartphones enthalten. Das bezweifelt Chevalier laut CNET allerdings stark.

Mehr Zeugen

Dafür geht sie in ihrer Analyse davon aus, dass Samsung alle Patente verletzt habe – auch das ist momentan noch Verhandlungssachen. Der südkoreanische Konzern hat andere Zeugen engagiert, die diese Hypothese in Abrede stellen sollen – dann wäre Chevaliers Berechnung noch geringer. (fsc, derStandard.at, 22.4.2014)