Zwei Drittel der Angebote auf Uber seien illegal, so der New Yorker Staatsanwalt

Foto: Screenshot/Airbnb

Airbnb steht unter heftigem Druck von US-Behörden: Der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman wirft dem Start-Up, vor, eine illegale Organisation darzustellen. Auf AirBnb werden Wohnungen temporär vermittelt, z.B. für Urlaubszwecke.

Mehr als zwei Drittel der in New York angebotenen Schlafgelegenheiten dürften aber aus juristische Perspektive nicht angeboten werden, so Schneiderman. Dafür sorge ein Passus im New Yorker Wohngesetz, demzufolge ganze Wohnungen nicht länger als 30 Tage am Stück weitervermietet werden dürfen.

Drittvermieter

Laut New York Post zeigten Daten, dass es sich bei 64 Prozent der Angebote um "ganze Wohnungen“, also keine Zimmer, handeln würde. In diesem Fall müsste der Vermieter aber grundsätzlich anwesend sein. Zusätzlich hatten laut Untersuchung der Staatsanwaltschaft die Top-5-Vermieter auf Airbnb enorm viele Objekte gleichzeitig im Angebot - ein Hinweis darauf, dass Wohnungseigentümer auf zusätzliche Zwischenvermittler setzen.

Temporäre Bordelle

Die New York Post hatte erst vergangene Woche enthüllt, dass Airbnb immer öfter für Prostitution genutzt wird: In gemieteten Wohnungen waren "illegale Bordelle“ eingerichtet worden. Beschwerden von Nachbarn häuften sich, auch die eigentlichen Wohnungsvermieter beschwerten sich.

Mietpreise steigen

Auch in San Francisco, der Heimatstadt des Start-Ups, wird der Druck auf Airbnb größer: Durch Gentrifizierung steigen die Mietpreise im IT-Mekka ohnehin, weitervermietete Wohnungen erhöhen die Kosten zusätzlich. Ärger ruft etwa die "Mietpreisbremse“ hervor: Wohnungen, die vor 1976 errichtet wurden, unterliegen einer Mietpreisbremse; die Mieten dürfen für langjährige Mieter nicht erhöht werden.

Bei  Neuvermietungen kann die Rate allerdings, so die Zeit, neu festgesetzt werden. Vermietet ein Altmieter nun seine Wohnung per Airbnb und nimmt damit ein Vielfaches seiner eigentlichen Miete ein, sind entrüstete Proteste der Neumieter die logische Konsequenz.

Nicht mehr einnehmen, als Miete ausmacht

San Francisco will nun gesetzlich festlegen, dass Altmieter durch Airbnb nicht mehr einnehmen, als ihre eigentliche Miete ausmacht. Der Rest müsse an den eigentlichen Wohnungseigentümer übermittelt werden, was ein Nullsummenspiel für den Vermieter bedeute.

Parallelen zu Uber

Die zunehmende Kritik an Airbnb zeigt starke Parallelen zum Limousinendienst Uber: Auch Uber setzt auf die Vermittlung zwischen zwei "Privatpersonen", nämlich Fahrer und Fahrgast – und auch bei Uber zweifeln Behörden, ob der Dienst aus juristischer Perspektive legal ist. (fsc, derStandard.at, 22.4.2014)