Berlin - Das Horrorszenario des Hamburger SV nimmt immer stärkere Konturen an. Die Slomka-Truppe unterlag dem VfL Wolfsburg im Nordduell zu Hause vollkommen verdient mit 1:3 (0:2) und taumelt mehr denn je ihrem ersten Bundesligaabstieg entgegen. Am Sonntag droht sogar der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz.
Wolfsburgt träumt nach den Toren von Ivan Perisic (2.), Kevin de Bruyne (42.) und vom früheren Hamburger Ivica Olic (49.) sowie dem Gegentreffer von Ivo Ilicevic (58.) dagegen von der Champions League. Für den HSV wird die Lage angesichts des schwierigen Restprogramms mit Spielen in Mainz und Augsburg sowie dem Heimspiel gegen Meister Bayern München im Tabllenkeller immer bedrohlicher. Bereits am Sonntag könnte der 1. FC Nürnberg mit einem Sieg gegen Leverkusen an den Hamburgern vorbeiziehen.
Der FC Bayern hat derweil eine siegreiche Generalprobe für das Semifinal-Hinspiel in der Fußball-Champions-League am Mittwoch bei Real Madrid abgeliefert, eine aufsteigende Form sucht der Meister aber weiter krampfhaft. Immerhin, auswärts gab es gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig einen 2:0-Sieg und damit nach zuletzt drei erfolglosen Versuchen wieder einen vollen Erfolg in der deutschen Bundesliga.
Trainer Josep Guardiola musste neben Toni Kroos, Rafinha (beide gesperrt), Manuel Neuer, Xherdan Shaqiri und Thiago (alle verletzt) auch auf David Alaba verzichten. Der Wiener laboriert an einer Erkältung, wird aber laut deutschen Medien für die Partie in Madrid fit.
Ohne zahlreiche Stammspieler hatten die Bayern gegen den engagierten Tabellenletzten lange Zeit große Mühe. Erst Claudio Pizarro (76.) und Mario Mandzukic (86.) erlösten den Rekordchampion, bei dem der Tiroler Alessandro Schöpf auf der Bank saß.
Seuchensaison mit gutem Ende
Einen Sieg gab es auch für den Tabellenzweiten - Dortmund setzte sich vor eigenem Publikum gegen Mainz mit 4:2 durch und hat sich damit eine Platz in der Champions League gesichert. Bei den Gästen stand Julian Baumgartlinger trotz seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining noch nicht im Kader.
Sein ÖFB-Kollege Sebastian Prödl feierte mit Werder Bremen einen 3:1-Heimsieg über Hoffenheim, womit die ohne den gesperrten Zlatko Junuzovic angetretenen Hanseaten den Klassenerhalt wohl endgültig sicherten. Hoffenheims Sejad Salihovic scheiterte in der 86. Minute beim Stand von 2:1 für Werder mit einem Elfmeter an Goalie Raphael Wolf.
Mit Alexander Manninger auf der Ersatzbank kam der FC Augsburg zu einem Heim-0:0 gegen Hertha BSC. Martin Stranzl sah bei seiner Rückkehr in den Mönchengladbach-Kader nach überstandener Knöchelverletzung von der Ersatzbank aus eine 2:4-Niederlage seines Teams in Freiburg. Bei den Siegern, die nun wohl aller Abstiegssorgen ledig sind, wurde Philipp Zulechner nicht ins Aufgebot berufen. (APA/red, 19.4.2014)