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Verdunstet der Glaube in Europa?

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Es gibt also noch 31 Prozent echte Christen im Lande. Denn das Kriterium für das Christsein ist nun einmal die Frage, ob man an die Auferstehung glaubt. Laut einer Standard-Umfrage sind das eben 31 Prozent. 49 Prozent, also rund die Hälfte, glauben noch an die Existenz eines allmächtigen, christlichen Gottes (in der Umfrage wurde der Text des christlichen Glaubensbekenntnisses abgefragt, daher ist nicht anzunehmen, dass viele Muslime oder Angehörige des jüdischen Glaubens im Sample sind).

Die Hälfte glaubt an den einen, christlichen Gott, nur knapp ein Drittel an die Auferstehung, kein überraschendes Ergebnis. "Der Glaube verdunstet in Europa", sagen viele auch innerhalb der Kirchen. Die Zeitung "Österreich" lässt ja auch den Wiener Dompfarrer Toni Faber ausrücken, um zu erklären, was es mit diesem Ostern eigentlich auf sich hat (Kreuzigung, Tod, Grablegung, am dritten Tag Auferstehung). Wichtiger als Weihnachten.

Der Felsen in der Grabeskirche von Jerusalem ist nach neuerer Forschung höchstwahrscheinlich wirklich die Kreuzigungsstätte (Golgatha); das sehr nahe Grab ebenfalls mit einiger Wahrscheinlichkeit der historische Ort der Grablegung.

Ob er tatsächlich auferstanden ist? Das ist eine Frage des persönlichen Glaubens. Aber, jenseits aller Osterfolklore und allen "Es gibt eh ein höheres Wesen", fürs Christsein die wirklich entscheidende. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 19.4.2014)