Eine neue Welle von Mers-Infektionen beunruhigt die Menschen in Saudi-Arabien. Mit dem Tod eines 52 Jahre alten Mannes sei die Zahl der seit September 2012 in Saudi-Arabien registrierten Todesfälle durch Mers auf 71 gestiegen, berichtete die Zeitung "Arab News" am Donnerstag auf ihrer Website.

Das Virus wurde im gleichen Zeitraum bei 205 Menschen diagnostiziert. Alleine in der vergangenen Woche waren 23 neue Fälle hinzugekommen. Am vergangenen Montag war zudem im Nachbarland Jemen der erste Todesfall durch Mers gemeldet worden. In Malaysia starb ein Mann durch das Coronavirus, der zuvor zu den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien gepilgert war.

Der Erreger Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) löst grippeähnliche Symptome aus und kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Saudi-Arabien hat seit Auftreten des neuen Coronavirus im vergangenen Jahr die meisten Mers-Todesfälle registriert. Weltweit sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 88 Todesfälle bekannt. Am Sars-Erreger, der ebenfalls zu den Coronaviren zählt, waren vor zehn Jahren rund 800 Menschen gestorben. (APA, derStandard.at, 17.4.2014)