"Watch Dogs" erlaubt es Spielern, sich per Tablet ins Geschehen einzuschalten. Bild: Pocket-lint

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Spielhersteller Ubisoft hat im Zuge eines Presseevents in Paris zum Ende Mai erscheinenden Hacker-Thriller "Watch Dogs" britischen Journalisten einen Rucksack gefüllt mit einem Nexus-7-Tablet geschenkt. Bekannt wurde dies, nachdem sich Redakteure auf NeoGAF und Twitter dazu äußerten. Leser und Journalisten äußerten sich kritisch zu der Aktion und warfen dem Konzern versuchte Bestechung vor.

Verlosungen     

Während es üblich ist, dass Branchenjournalisten für ihre Rezensionen Testgeräte wie Spielkonsolen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, gibt es für ein allgemein einsetzbares Tablet in dem Fall keinen fachspezifischen Einsatzzweck. "Wenn jemand das nächste Mal darüber redet, dass es keine Bestechung in der Gaming-Industrie gibt, sollten sich alle an die Journalisten erinnern, die das Nexus-7-Tablet auf dem 'Watch Dogs'-Presseevent angenommen haben", twitterte unter anderem Eurogamer- und RockPaperShotgun-Autor Joe Martin.

Einige der beschenkten Journalisten gaben mittlerweile bekannt, die Tablets verlosen oder für einen guten Zweck verkaufen zu wollen.

Entschuldigung

Ubisoft hat sich unterdessen für die PR-Aktion entschuldigt. Die Geschenke seien nicht in Übereinstimmung mit ihrer PR-Strategie gewesen. Gegenüber der Webseite Arret sur Images hieß es diesbezüglich, dass dies nicht "unseren Richtlinien für die Zusammenarbeit mit Journalisten entspricht, die über unsere Spiele berichten und wir verstehen, dass solche Geschenke falsch interpretiert werden können. Wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind". (zw, derStandard.at, 17.4.2014)